Der Preisrückgang am niedersächsischen Immobilienmarkt scheint gestoppt: Die Preise für gebrauchte Eigenheime sind im dritten Quartal 2024 um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Eigentumswohnungen aus dem Bestand verteuerten sich sogar um fünf Prozent. Lediglich die Preise für Reihenhäuser lagen noch zwei Prozent unter dem Niveau des vergangenen Jahres. Das ergab eine aktuelle Auswertung des Instituts empirica für die LBS NordWest.
„Die im Jahresverlauf leicht gesunkenen Bauzinsen haben wieder zu einer größeren Nachfrage nach Immobilien und damit zu Preissteigerungen geführt“, erklärt Jörg Münning, Vorstandsvorsitzender der LBS NordWest. „Allerdings verläuft die Entwicklung regional noch recht unterschiedlich.“
Der mittlere Angebotspreis für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser beträgt in Niedersachsen 325.000 Euro. Für Reihenhäuser und Doppelhaushälften aus dem Bestand werden im Mittel 270.000 Euro verlangt, für gebrauchte Eigentumswohnungen 183.000 Euro.
Deutlich mehr kosten gebrauchte Wohnimmobilien in den niedersächsischen Großstädten. In Hannover etwa beträgt der mittlere Angebotspreis für Ein- und Zweifamilienhäuser 627.000 Euro. Das sind immerhin zwölf Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Auch die Preise für Eigentumswohnungen stiegen hier gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent und liegen aktuell bei 239.000 Euro. Lediglich Reihenhäuser und Doppelhaushälften waren mit 433.500 Euro etwas preiswerter als 2023 (minus zwei Prozent).
In Salzgitter und Wilhelmshaven kosten Bestandsimmobilien im Vergleich zur Landeshauptstadt nur etwa die Hälfte. In Salzgitter beträgt der mittlere Angebotspreis für gebrauchte Eigenheime 312.500 Euro, für Eigentumswohnungen werden 102.250 Euro verlangt. Die günstigsten Reihenhäuser und Doppelhaushälften in Großstadtlage werden in Wilhelmshaven für einen mittleren Preis von 222.500 Euro angeboten.
Harburg hat mit 539.000 Euro die höchsten Eigenheimpreise unter den niedersächsischen Landkreisen. Bei Reihenhäusern und Doppelhaushälften belegt die Region Hannover mit 375.000 Euro den Spitzenplatz. Die teuersten gebrauchten Eigentumswohnungen werden für einen mittleren Preis von 289.000 Euro im Landkreis Aurich angeboten.
Die günstigsten gebrauchten Eigenheime lassen sich immer noch im Landkreis Holzminden (189.250 Euro) erwerben – auch wenn die Preise dort inzwischen um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt haben. Reihenhäuser und Doppelhaushälften aus dem Bestand kosten im Landkreis Northeim am wenigsten (133.000 Euro), gebrauchte Eigentumswohnungen im Landkreis Goslar (68.000 Euro).
Den aktuellen Kaufpreisspiegel für Niedersachsen hat das Institut empirica im Auftrag der LBS NordWest zusammengestellt. Die Auswertung basiert auf den Immobilienangeboten in den niedersächsischen Tageszeitungen sowie in den Online-Portalen.
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