- Christiane Laibach: „Wichtiger Beitrag zum Erhalt der Ozeane – Überzeugendes Signal an andere Länder in Ost- und Südasien“
- Für Erhalt der Meere, Klimaschutz und Artenvielfalt
- Beteiligung des Privatsektors
Die KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit dem indonesischen Finanzministerium einen Vertrag für ein Reformprogramm zur Reduktion des Eintrags von Plastikmüll ins Meer unterzeichnet. Dabei geht es um ein Darlehen in Höhe von 400 Mio. EUR.
Jährlich gelangen in Indonesien schätzungsweise 620.000 Tonnen Plastikmüll in die Ozeane. Das Vorhaben soll dazu beitragen, diese Menge gemäß einem indonesischen Aktionsplan von 2017 bis 2025 um 70 % zu reduzieren. Unterstützt werden wichtige Strukturreformen des Landes zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Abfallsektor – mit besonderem Fokus auf optimierte Entsorgungssysteme von Kunststoffabfällen. Zudem soll es um Anreize bei der Abfallentsorgung gehen, etwa durch ein verbessertes Gebührensystem oder den nachhaltigen Betrieb von Wertstoffannahmestellen.
„Wir unterstützen die indonesische Regierung dabei, einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Ozeane zu leisten. Der größte Archipelstaat der Welt, der hier von verschiedenen Gebern, unter anderem im Rahmen der Clean Oceans Initiative, in Summe mehr als 1 Mrd. EUR für den Meeresschutz mobilisiert, setzt ein überzeugendes Signal – auch für andere Länder in Ost- und Südostasien“, sagt Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe. „Die Plastikverschmutzung schädigt die Meeresökosysteme, gefährdet Küstentourismus sowie Fischerei und führt Mikroplastik in die Nahrungskette ein. Die Meere sind von elementarer Bedeutung für das Klima und die Artenvielfalt. Sie bieten Nahrung für zwei Milliarden Menschen.“
Ein wesentliches Element des Reformprogramms ist der Aufbau eines Kreislaufwirtschaftssystems. In diesem sollen Materialien und Produkte so lange wie möglich wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Hersteller sollen ihre produzierten Kunststoffmengen reduzieren. Produkte aus Einwegplastik sowie die Verwendung von Einwegkunststoffen sollen eingeschränkt werden.
Die für das Abfallmanagement zuständigen Kommunen werden bei der Verbesserung des Abfallmanagements unterstützt. Neu ist, dass die Kommunen ihre Müllgebühren selbst behalten und für ein besseres Abfallmanagement einsetzen dürfen. Dünn besiedelte und zumeist ressourcenschwache Gemeinden in Küstengebieten profitieren zusätzlich von Unterstützungsmaßnahmen bei der Umsetzung.
Indonesien will den Privatsektor an Müllvermeidungsstrategien und perspektivisch an der Finanzierung des Systems beteiligen. Dieser Ansatz wird Anreize für Hersteller bieten, verstärkt zu recyclen, umweltfreundliche Verpackungsmaterialien zu verwenden beziehungsweise diese einzusparen.
Das Vorhaben, das die KfW in enger Kooperation mit der Asiatischen Entwicklungsbank ADB und der Agence Française de Développement (AFD) umsetzt, ist Teil der 2018 von der KfW, der Europäischen Investitionsbank EIB und der AFD gegründeten Clean Oceans Initiative.
Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: Dossier über Plastikmüll – mit innovativen Ansätzen zur Vermeidung und Verwertung | KfW Stories
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