Michael hatte 2013 in 43,6 Bitcoins investiert. Damals waren sie kaum etwas wert, doch heute beläuft sich ihr Wert auf sagenhafte drei Millionen US-Dollar. Doch die digitale Schatztruhe blieb jahrelang verschlossen – Michael hatte das Passwort zu seinem Bitcoin-Wallet verloren. Nun, zehn Jahre später, ist es zwei Hackern gelungen, das verlorene Passwort zu knacken und das Vermögen zu retten.
Bitcoin-Wallet: Verlorenes Passwort nach zehn Jahren gefunden
Die Geschichte begann 2013, als Michael seine Bitcoin-Wallet einrichtete und ein sicheres Passwort mit der Software RoboForm erstellte. Aus Sicherheitsgründen speicherte er das Passwort nicht auf der Plattform, sondern in einer verschlüsselten Datei. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihm – die Datei wurde beschädigt und Michael konnte nicht mehr auf sein Passwort und somit auf seine Bitcoins zugreifen.
Im Jahr 2022, nach jahrelangen vergeblichen Versuchen, wandte sich Michael schliesslich an den Hacker Joe Grand, bekannt für seine Erfolge im Wiederherstellen verlorener Bitcoins. Grand, zusammen mit seinem Kollegen Bruno, nahm die Herausforderung an. Sie begannen damit, die Software von RoboForm für das Bitcoin-Wallte zu knacken.
Dabei entdeckten sie eine Sicherheitslücke im Passwortgenerator der Software. Diese Schwachstelle ermöglichte es ihnen, auf Passwörter zuzugreifen, die zu einem bestimmten Datum und einer bestimmten Uhrzeit auf einem bestimmten Computer generiert wurden. Obwohl die Sicherheitslücke 2015 geschlossen wurde, konnten sie auf diese Weise auf zuvor erstellte Passwörter – auch für dieses Bitcoin-Wallet zugreifen.
Kaufdatum als entscheidender Hinweis
Der entscheidende Hinweis fü das Bitcoin-Wallet kam, als die Hacker feststellten, dass die Bitcoins am 13. April 2013 auf Michaels Bitcoin-Wallet übertragen wurden. Mit dieser Information probierten sie zahllose Passwörter aus, bis sie schliesslich das richtige fanden, wie aus einem Video, das auf YouTube veröffentlicht wurde, hervorgeht. Die digitale Schatztruhe war geöffnet. Michael verkaufte einen Teil seiner Bitcoins an Grand und Bruno, die massgeblich an der Wiederherstellung beteiligt waren.
Auch Michael selbst verkaufte einen Teil seines Vermögens, behielt jedoch Bitcoins im Wert von 2 Millionen Dollar. In einem Gespräch mit Wired erklärte er, dass er den Grossteil seiner Bitcoins behalten wolle, bis der Preis die 100.000-Dollar-Marke erreicht. Er zeigte sich auch dankbar dafür, das Passwort verloren zu haben. Denn: So konnte er die enorme Wertsteigerung seiner Bitcoins über die Jahre hinweg erleben.
Diese Geschichte ist ein Lehrstück in Geduld und der Bedeutung von Sicherheitsvorkehrungen im digitalen Zeitalter. Sie zeigt, dass selbst in der komplexen Welt der Kryptowährungen Lösungen gefunden werden können. Manchmal braucht es nur die richtigen Experten und eine Prise Glück.