Die Stimmung am Kryptomarkt entwickelt sich zunehmend negativ. Der Bitcoin-Kurs könnte deshalb sogar bis auf 63.000 US-Dollar fallen, meinen Analysten von Cryptoquant. CoinPro verrät, warum das pessimistische Sentiment weiter wächst.
Bitcoin Kurs fällt bis 63.000 USD? Darum ist die Lage kritisch
Fällt der Bitcoin-Kurs in naher Zukunft auf bis zu 63.000 US-Dollar? Analysten von Cryptoquant erwarten diese Entwicklung – und das trotz der angekündigten Bitcoin-Reserve des neuen US-Präsidenten Donald Trump.
Die Euphorie rund um die staatliche Krypto-Reserve der USA sei bereits verflogen, schreibt Cryptoquant. Entsprechend schlecht entwickelte sich der Kryptomarkt über die letzten Tage. Laut Daten von CoinMarketCap weist der Kryptomarkt aktuell einen Gesamtwert von 2,67 Billionen US-Dollar auf.
Der Bitcoin-Kurs liegt im Wochentrend ganze acht Prozent im Minus. BTC notiert infolgedessen bei 82.400 US-Dollar. Der Marktführer ist aber noch lange nicht die einzige Kryptowährung, die deutliche Verluste erlebte.
So stürzte Ethereum im selben Zeitraum viel drastischer ab. Über die letzten sieben Tage verschlechterte sich der ETH-Kurs um ganze 14,20 Prozent. ETH wird nun für 1.880 US-Dollar gehandelt.
Unter den Top-10 sind die Verluste insgesamt enorm. Solana sank im Wochentrend etwa um 12,60 Prozent, Cardano um 24 Prozent und der Dogecoin um 17 Prozent.
Glaubt man an die neueste Prognose von Cryptoquant, so könnten sich die Verluste noch eine ganze Zeit lang fortsetzen. Vom aktuellen Bitcoin-Kurs erwartet Cryptoquant eine weitere Abnahme um rund 24 Prozent.
Demnach könne BTC auf bis zu 63.000 US-Dollar sinken. Die Marktlage sei derzeit pessimistisch, wodurch ein weiterer Preisverfall naheliegend sei. Bei 63.000 US-Dollar möchten die Analysten die “ultimative Unterstützungsebene” erkennen, die den fallenden Kurs auffängt.
Warum BTC noch weiter sinken dürfte
BTC dürfte vor allem aufgrund der politischen Lage in den USA noch weiter sinken. An der Einstufung der Politik des nordamerikanischen Landes scheiden sich aktuell die Geister. Während Cryptoquant vor massiven Verlusten warnt, halten andere Experten wie Charles Hoskinson die Lage für überaus positiv und den Kryptomarkt aufgrund seiner jüngsten Verluste für unterbewertet.
Trump kündigte einerseits die Erstellung einer Bitcoin-Reserve an, die weitere Länder der Erde nachahmen könnten. Andererseits plant er eine positive Krypto-Regulierung, welche die US-amerikanische Kryptobranche wiederbeleben könnte.
Trotzdem ist der US-Präsident für den aktuell negativen Markttrend verantwortlich – und zwar aufgrund seiner Zollpolitik. Durch neu erhobene Einfuhrzölle sorgt Trump für viel Unsicherheit an den Finanzmärkten. Den als risikoreich geltenden Kryptomarkt verlassen besonders institutionelle Investoren.
Ein Blick auf die US-amerikanischen Bitcoin-ETFs wirkt erschütternd. Diese schreiben über die letzten Tage tiefrote Zahlen. Jeden Tag ziehen Anleger hunderte Millionen US-Dollar aus den Investmentprodukten ab. Krypto-ETFs sind üblicherweise bei Institutionen beliebt und gelten daher als guter Indikator für ihre Einschätzung des Marktes.
US-Bitcoin-ETFs verlieren über die letzten Tage enormes Kapital. | Quelle: Farside.co.uk
Ist der Bullenmarkt nun vorüber?
Kursanalysten sagten für 2025 hervorragende Kursentwicklungen voraus. Standard Chartered und Arthur Hayes erwarteten etwa einen Kurs von bis zu 250.000 US-Dollar pro Bitcoin. Zwar erreichte BTC in diesem Bullenmarkt erstmals einen sechsstelligen Wert, doch über die letzten Wochen war die Preisentwicklung überwiegend negativ.
Ist der Bullenmarkt also schon vorbei? Laut der Analyse von Cryptoquant seien Verluste dieser Art nicht untypisch für einen Bullenmarkt. Nach der Korrektur könnte also nicht nur eine Erholung, sondern sogar ein neues Allzeithoch folgen. Die Analysten zeigen sich allerdings skeptisch. So schreiben sie:
“Bitcoins 22 Prozent Verlust sind nicht ungewöhnlich für einen Bullenmarkt. Was ist trotzdem untypisch? Die Kennzahlen signalisieren eine tiefere Korrektur als üblich. In den Jahren 2016-17 haben ähnliche Rückgänge keine derartigen bärischen Signale ausgelöst – dieses Mal könnte es anders sein.”
Hinzu kommt: Trumps Handelskonflikt scheint weiter zu eskalieren. Die betroffenen Staaten Kanada, Mexiko und China haben bereits mit eigenen Zöllen gegen die USA reagiert oder wollen dies noch in Zukunft tun. Erst heute kündigte Kanada eine Erhöhung der Einfuhrzölle an.