Bitcoin hat nun die zweitgrößte Korrektur dieses Bullenmarktes hinter sich, so die Analysten von Bitfinex. Diese Korrektur führte Bitcoin von seinem Allzeithoch von 109.590 Dollar am 20. Januar auf ein Tief von 76.700 Dollar. Laut Bitfinex wurde der starke Rückgang von rund 30 % durch das Verkaufsverhalten von kurzfristigen Investoren verursacht.
Kurzfristige Investoren drücken Bitcoin nach unten
Im Forschungsbericht beschreibt Bitfinex diese Gruppe als Anleger, die in den letzten sieben bis 30 Tagen eingestiegen sind. Es handelt sich meist um Personen, die erstmals in Bitcoin investiert haben und daher anfälliger für Kursrückgänge sind. Sie neigen schneller dazu, auf den Verkaufsbutton zu drücken.
Auch die Kapitalabflüsse bei den Bitcoin-ETFs sind laut Bitfinex ein schlechtes Signal. In der Woche vom 9. bis 15. März betrug der gesamte Mittelabfluss 920 Millionen Dollar. Dies deutet darauf hin, dass institutionelle Käufer noch nicht in den Markt zurückgekehrt sind – zumindest nicht in ausreichendem Maße, um den Verkaufsdruck überzeugend zu bekämpfen.
Mit dem aktuellen Kurs von 83.400 Dollar hat sich Bitcoin zwar etwas von dem Rückgang erholt, aber die bullishe Marktphase ist damit noch lange nicht wiederhergestellt. Dafür müsste der Kurs erneut eine klare Aufwärtsbewegung zeigen und möglicherweise über 100.000 Dollar steigen.
Das war oft der Boden
Obwohl in mehreren Bereichen Verbesserungen nötig sind, zeigt sich Bitfinex optimistisch, dass ein Boden erreicht sein könnte. In der Vergangenheit markierte eine 30-prozentige Korrektur oft diesen Punkt, heißt es in ihrer Analyse. Basierend darauf besteht also die Hoffnung, dass Bitcoin von hier aus den Aufwärtstrend wieder aufnehmen kann.
„Wenn sich Bitcoin auf diesem Niveau stabilisiert, deutet die Historie darauf hin, dass eine starke Erholung folgen kann“, so Bitfinex.
Allerdings hängt dies auch von der weiteren Entwicklung der makroökonomischen Lage ab, die sich in den letzten Wochen nicht verbessert hat. Der Markt neigt jedoch dazu, übertrieben auf solche Entwicklungen zu reagieren, sodass noch schlechtere Daten möglicherweise bereits in den Bitcoin-Kurs eingepreist sind.
In dieser Hinsicht könnte die Wahrscheinlichkeit für eine positive Überraschung etwas größer sein. Andererseits gibt es immer noch Unsicherheiten rund um Donald Trump, seinen Handelskrieg und seinen Umgang mit dem Konflikt in der Ukraine, mit dem man in Europa nicht besonders zufrieden ist.
Es bleibt also noch viel Unsicherheit, die sich klären muss.