Bitcoin bleibt in seinem Aufwärtstrend und hat sich in den letzten Tagen deutlicher von der runden Marke bei 100.000 Dollar abgesetzt. Zu Beginn der Woche konnte ein neues Allzeithoch von über 106.000 Dollar gezeichnet werden. Damit scheint die endgültige Eroberung dieser Marke nun nach etwas mehr als drei Wochen und einer volatilen Anlaufphase, die den Bitcoin-Kurs kurzzeitig zurück bis an die Marke von 92.000 Dollar gebracht hat, gelungen zu sein.
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Fokus auf Inflation und Arbeitsmarkt
Die Märkte surfen immer noch auf der Euphorie-Welle, die durch den Wahlsieg der Republikaner in den USA und den damit verbundenen Erwartungen ausgelöst wurde, allerdings rücken nun wieder entscheidende Konjunkturdaten in den Vordergrund. Das Thema Rezession bleibt in den Köpfen vieler Marktteilnehmer. Der letzte Arbeitsmarktbericht aus den USA hat dabei keine hilfreichen Impulse gegeben. Die Arbeitslosenzahlen sind mit 4,2 Prozent leicht gestiegen, signalisieren jedoch noch keine verstärkte längerfristige Abkühlung des Arbeitsmarktes und lagen in den Erwartungen des Marktes.
Auch die jüngst veröffentlichten CPI-Inflationsdaten für November geben keine eindeutige Richtung vor. Mit 2,7 Prozent sind sie leicht gegenüber dem Vormonat gestiegen und lagen damit im Bereich der Markterwartungen. Die Produzentenpreisinflation (PPI) hat mit einem unerwartet deutlichen Anstieg jedoch negativ überrascht.
Der Markt rechnet laut CME-Prognosen weiterhin mit großer Mehrheit mit einer kleinen Zinssenkung am kommenden Mittwoch, da die Arbeitslosigkeit angezogen ist. Eine Zinspause könnte jedoch unmittelbar für einige Enttäuschung sorgen und als Auslöser für eine schärfere Korrektur dienen.
Der Ausblick auf 2025
Langfristig bleibt der globale Liquiditätszyklus der entscheidende Faktor für die Bitcoin-Preisentwicklung. Das Thema Schuldenobergrenze wird in den USA um die Jahreswende wieder stark in den Fokus rücken und dürfte diesbezüglich entscheidende Impulse liefern. Ein ausufernder Streit über eine Anhebung oder Aussetzung, wie in der Vergangenheit immer häufiger in der US-politischen Riege aufgetreten, könnte zu Turbulenzen führen, was die Liquiditätsbedingungen an den Märkten angeht.
Perspektivisch bleiben jedoch sowohl die US-Schuldenkrise als auch die chinesische Immobilien-Krise ein Garant dafür, dass weitere geldpolitische Lockerung in 2025 kommen und den Liquiditätszyklus antreiben werden. Das liefert den Treibstoff für einen anhaltenden Bitcoin-Bullenmarkt.
Historische zyklische Muster signalisieren weiteren Spielraum für Bitcoin
Ein Blick auf historische Preismuster der Bitcoin-Zyklen zeigt, dass noch eine Menge Spielraum für 2025 besteht. Laut dem renommierten On-Chain-Analysten Rekt Capital befindet Bitcoin sich seit dem 6. November, dem Tag des nachhaltigen Ausbruchs über dem letzten Zyklus-Hochs, in der nächsten Phase seiner parabolischen Aufwärtsbewegung, die in jedem Zyklus auftritt. Historisch gesehen dauert diese Phase durchschnittlich etwa 300 Tage, was noch Spielraum für diesen Bullrun bis weit in das Jahr 2025 hinein – etwa bis zum Ende des dritten Quartals – liefern würde.
Kurzfristig besteht laut dem Analysten jedoch Korrektur-Potenzial, da Bitcoin historisch gesehen in den ersten 6 bis 8 Wochen seiner parabolischen Phase den ersten größeren Preisrückgang erlebt. Korrekturen von 30 Prozent und mehr während eines Bitcoin-Bullruns waren in der Vergangenheit keine Seltenheit. Anleger sollten sich also anhand vergangener Preismuster auf eine erhöhte Volatilität in den nächsten Wochen einstellen, eine größere Korrektur würde jedoch mit Blick auf die fundamentale Ausgangslage noch nicht das Ende dieses Bullruns signalisieren.
Der Krypto-Markt bewegt sich in die Phase des Bullruns, in der man anfangen sollte, einen Exit aus diesem Krypto-Zyklus zu planen. Alles, was man als Krypto-Anleger dazu wissen muss, erfahren Sie in dem neuen Guide von decentralist.