Präsident Donald Trump hat ein Dekret zur Einrichtung einer strategischen Krypto-Reserve unterzeichnet. Daraus geht jedoch hervor, dass die US-Regierung weder XRP noch andere Altcoins erwerben wird.
Bitcoin als strategisches Asset
US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret zur Einrichtung einer strategischen Krypto-Reserve unterzeichnet. Daraus geht jedoch hervor, dass die US-Regierung weder XRP noch andere Altcoins erwerben wird.
Am 2. März kündigte Trump über Truth Social Pläne zur Schaffung einer digitalen Vermögensreserve an, die Bitcoin, Ethereum, XRP, Cardano und Solana umfassen sollte. Da es zu diesem Zeitpunkt noch keine offizielle Richtlinie gab, wartete die Krypto-Community gespannt auf weitere Details.
In der Nacht zum 6. März unterzeichnete Trump schließlich das Dekret, in dem Bitcoin ausdrücklich von anderen Kryptowährungen getrennt wurde. Das Dokument bestätigt, dass die US-Regierung keine zusätzlichen Altcoins wie XRP erwerben wird.
David Sacks, der im Weißen Haus für Krypto- und KI-Politik zuständig ist, veröffentlichte Teile des Dekrets auf X. Er enthüllte, dass die US-Regierung rund 200.000 Bitcoin besitzt, die größtenteils aus Beschlagnahmungen stammen. In der Vergangenheit verkaufte die Regierung regelmäßig Bitcoin, wodurch laut Schätzungen 17 Milliarden Dollar an potenziellem Wert verloren gingen. Die neue Strategie soll dies verhindern und Bitcoin als strategisches Asset etablieren, ähnlich wie Gold.
Details des Dekrets
Das Dekret bestätigt die Einrichtung der Strategic Bitcoin Reserve und der United States Digital Asset Stockpile. Das US-Finanzministerium wird für die Verwaltung und Aufsicht dieser Vermögenswerte gemäß festgelegten Richtlinien verantwortlich sein.
Ein zentraler Punkt des Dekrets ist, dass sämtliche Bitcoin im Besitz der Regierung – die hauptsächlich durch Beschlagnahmungen erworben wurden – in die Strategic Bitcoin Reserve überführt werden. Anders als in der Vergangenheit verbietet das Dekret den Verkauf dieser Bitcoin, wodurch sie als geschütztes Finanzvermögen eingestuft werden.
Zudem wurden das Finanzministerium und das Handelsministerium beauftragt, Strategien zur weiteren Bitcoin-Beschaffung zu entwickeln, solange dies keine zusätzlichen Kosten für die Steuerzahler verursacht. Dies steht im Gegensatz zum Vorschlag von Senatorin Cynthia Lummis, die den Kauf von 1 Million BTC forderte.
USA kaufen kein XRP, Ethereum, Cardano oder Solana
Altcoins wie XRP, Ethereum, Cardano und Solana werden in die United States Digital Asset Stockpile aufgenommen. Das Dekret stellt jedoch klar, dass die Regierung keine zusätzlichen Käufe dieser Vermögenswerte tätigen wird, außer wenn sie durch rechtliche Beschlagnahmungen erworben werden. Das Finanzministerium wird diese Altcoins verwalten und kann sie je nach juristischen oder regulatorischen Vorgaben verkaufen.
Darüber hinaus müssen alle US-Behörden innerhalb von 30 Tagen eine umfassende Prüfung aller von der Regierung gehaltenen digitalen Vermögenswerte durchführen. Dieses Audit soll den gesamten Krypto-Bestand erfassen und eine ordnungsgemäße Übertragung der Vermögenswerte in die vorgesehenen Reserven sicherstellen.
Reaktionen aus der XRP-Community
Die Krypto-Community reagierte gespalten auf diese Nachricht. Blockchain Backer, ein bekannter Analyst, forderte David Sacks auf, frühere Berichte zu erklären, in denen behauptet wurde, dass die strategische Reserve XRP, Solana und Cardano enthalten würde. Er stellte klar, dass die US-Regierung derzeit keine nennenswerten Mengen dieser Vermögenswerte besitzt.
Einige Krypto-Spekulanten vermuten jedoch, dass die USA möglicherweise doch noch XRP erwerben könnten – etwa durch die laufende Klage zwischen Ripple und der SEC. Sollte Ripple eine Vergleichszahlung von 125 Millionen Dollar in XRP leisten, könnte dies die Krypto-Bestände der Regierung erhöhen. Bisher gibt es hierfür jedoch keine Bestätigung.
Unterdessen spekulierte der Analyst Moon Lambo, dass die US-Regierung möglicherweise bereits kleinere Mengen XRP, Cardano und Solana durch weniger bekannte Beschlagnahmungen besitzt. Allerdings seien diese Bestände nicht groß genug, um eine strategische Rolle zu spielen.
Mit diesen neuen Richtlinien setzt die US-Regierung einen klaren Kurs: Bitcoin wird als strategisches Asset anerkannt, während Altcoins wie XRP außerhalb der Pläne bleiben.