Die Kryptowelt wurde an diesem Wochenende von einem neuen Skandal erschüttert. Mantra (OM), ein bekanntes Krypto-Projekt, brach vollständig zusammen und verlor innerhalb weniger Stunden bis zu 90 % seines Wertes. Mehr als 5 Milliarden US-Dollar wurden ausgelöscht, und viele hielten das Projekt sofort für gescheitert. Doch das Team gibt sich nicht geschlagen: Der CEO hat einen Sanierungsplan angekündigt, um dem Projekt neues Leben einzuhauchen.
Kann Mantra wie ein Phönix aus der Asche steigen?
Vor dem Zusammenbruch gehörte Mantra zu den größeren Kryptoprojekten mit einer Marktkapitalisierung von rund 6 Milliarden US-Dollar – vergleichbar mit Projekten wie Sui (SUI), Litecoin (LTC) oder Polkadot (DOT). Doch am vergangenen Sonntag fiel der Wert plötzlich auf unter 1 Milliarde US-Dollar. Es handelt sich um den größten Kollaps auf dem Kryptomarkt seit dem Terra-(LUNA)-Crash im Jahr 2022.
Bei einem so dramatischen Rückgang liegt der Verdacht eines sogenannten „Rug Pulls“ nahe – also einer koordinierten Abverkaufsaktion. Das Team weist diesen Vorwurf jedoch zurück und verweist auf öffentliche Blockchain-Daten, die eine Überprüfung ermöglichen. Die Ursache für den Crash seien vielmehr „rücksichtslose Liquidationen“ auf zentralisierten Kryptobörsen gewesen. So oder so: Das Team scheint nicht vorzeitig aufzugeben.
Das Vertrauen in den Token hat durch den Crash verständlicherweise schwer gelitten. Doch Mantra-CEO John Mullin hat bereits eine Maßnahme angekündigt, um dieses wiederherzustellen. Gestern erklärte er auf dem sozialen Netzwerk X, dass er alle 300 Millionen ihm zugeteilten Team-Token verbrennen werde.
Das Verbrennen von Krypto-Token bedeutet, dass diese absichtlich aus dem Umlauf genommen werden, indem man sie an eine nicht nutzbare Wallet-Adresse sendet. Dadurch sinkt das Gesamtangebot – was den Wert der verbleibenden Token potenziell steigern kann.
Diese Token, die etwa 17 % des Gesamtangebots ausmachen, waren ursprünglich bis 2027–2029 gesperrt. Beim aktuellen OM-Kurs sind sie rund 234 Millionen US-Dollar wert – vergangene Woche lag dieser Wert noch bei 1,89 Milliarden US-Dollar.
Einige Community-Mitglieder reagierten begeistert auf Mullins Ankündigung. Andere jedoch äußerten Bedenken: Das Verbrennen könne auch bedeuten, dass sich das Team künftig weniger stark für die langfristige Entwicklung der Tokenisierungsplattform engagieren werde.
OM-Kurs beginnt vorsichtige Erholung nach massivem Einbruch
Bereits vor Mullins öffentlicher Ankündigung zeigte der OM-Kurs eine starke Aufwärtsbewegung. Gestern, kurz nach dem Mittagessen, wurde der Token für unter 0,58 US-Dollar gehandelt – keine drei Stunden später stieg der Kurs auf über 0,91 US-Dollar. Das entspricht einem Plus von 56 %. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, wie tief der Kurs zuvor gefallen war.