Bank of America entwickelt eigenen Stablecoin: Was das bedeutet
Die Bank of America (kurz BoM) entwickelt einen eigenen Stablecoin – das geht aus einem Video von Bloomberg hervor. Es wäre der erstmalige Einstieg einer US-amerikanischen Großbank in die Kryptobranche.
Die Bank of America ist sowohl in den USA als auch weltweit die zweitgrößte Bank hinter JPMorgan Chase gemessen an ihrer Marktkapitalisierung in Höhe von 334 Milliarden US-Dollar.
Brian Moynihan, Geschäftsführer des Unternehmens, sagte in dem Gespräch mit Investor und Medienpersönlichkeit David Rubenstein, dass die Entscheidung zugunsten eines Stablecoins bereits getroffen sei.
“Es ist ziemlich klar, dass es einen Stablecoin geben wird”, erklärte Moynihan.
„It’s pretty clear there’s going to be a stablecoin, which is going to be a fully dollar-backed… it’s no different than a bank account,“ says Bank of America CEO Brian Moynihan.
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— Bloomberg TV (@BloombergTV) February 25, 2025
Der Geschäftsführer wies gleichzeitig auf die aktuelle Problemlage hin. Einer Veröffentlichung des firmeneigenen Tokens stehe demnach nicht mehr viel im Weg – es sei nur noch eine Freigabe durch die Regulierungsbehörden notwendig.
Dass die Bank of America diese Genehmigung erhält, gilt als wahrscheinlich. Seit dem 20. Januar regiert das Trump-Kabinett die USA. Der neue US-Präsident machte schon vor seiner Wahl deutlich, dass er die Kryptobranche fördern wird und dafür regulatorische Schranken abbauen möchte.
“Sobald sie ihn legalisieren, sind wir im Geschäft”, beschrieb der Bankenchef die aktuelle Situation. Über einen genauen Einsatzzweck scheint er sich hingegen noch nicht im Klaren zu sein. “Die Frage, wozu er zu gebrauchen ist, wird interessant sein.”
Für den Kryptomarkt ist das ein sehr gutes Zeichen. Diese Entwicklung belegt, dass etablierte US-Unternehmen keine Hemmungen mehr haben, in die Krypto-Industrie einzusteigen. Vor wenigen Monaten, unter der Regierung des Demokraten Joe Biden, war das noch anders.
Was genau ist der Bank of America Coin?
Moynihan ist offenkundig stolz auf sein Unternehmen. Im Gespräch mit Rubenstein verkündete er freudig die Tatsache, dass die Bank of America stets versucht sei, die modernste Technologie zu adaptieren.
Die BoM habe bereits eine mobile Banking-App bereitgestellt, bevor dies die Norm war. 2018 führte die Bank einen KI-Assistenten namens 2018 ein. Die Verwendung eines eigenen Stablecoins sei der nächste Schritt in dieser Tradition.
Aus dem Bericht geht allerdings nicht hervor, welche Funktionen der sogenannte Bank of America Coin im Detail hat. Bekannt ist bislang nur, dass es sich um einen US-Dollar-Stablecoin handeln soll.
Die Bank of America will die Dollarbindung des Tokens durch die Einlagerung von US-Dollar-Reserven garantieren. Es handelt sich in diesem Fall also um einen klassischen zentralisierten Stablecoin.
Unbekannt bleibt bislang, auf welchen Blockchains der Token erscheinen soll. In der Vergangenheit bemühten sich die meisten Stablecoins zunächst um eine Repräsentation auf der Ethereum-Blockchain. Anschließend erschlossen sie eine Fülle weiterer, besser skalierbarer Blockchains. Dass die BoM eine eigene Blockchain startet, ist unwahrscheinlich.
Je nach Kategorie sind Solana und Base aktuell die beliebtesten Blockchains für die Versendung von Stablecoins. Beide Netzwerke sind schnell und kostengünstig.