Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil bekräftigt seine Forderung nach einem allgemeinen Tempolimit auf Autobahnen und erhöht den Druck. „Ich glaube, dass das inzwischen wirklich ein weitestgehend symbolischer Streit ist, den wir abräumen sollten. Ich fahre selber sehr gerne Auto. Aber mir bricht kein Zacken aus der Krone, wenn ich mich auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h beschränken soll. Ich würde es begrüßen, wenn wir das Thema emotional mal ein bisschen tiefer hängen und über die Sache reden würden“, sagte der SPD-Politiker im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).
Früher sei er nicht dieser Auffassung gewesen und habe sich gefragt, wozu ein solches Tempolimit nötig sei. „Das sehe ich heute anders. Wenn ich unterwegs bin in Ländern, in denen es ein Tempolimit gibt, habe ich nicht den Eindruck, deswegen langsamer vorwärtszukommen. Ganz im Gegenteil, der ganze Verkehr fließt besser“, erklärte Niedersachsens Regierungschef im Interview mit der NOZ.
Auf die Frage, wie er sich am liebsten fortbewege, antwortete Weil: „Am Wochenende vorwiegend mit dem Fahrrad, in der Woche meist im Auto.“ Letzteres hänge damit zusammen, dass er als Ministerpräsident sehr viel unterwegs sei. „Und so wie die Dinge aktuell liegen, gibt es in unserem Flächenland leider derzeit vielerorts zum Auto noch keine echte Alternative“, fügte der 65-Jährige hinzu.
Auch die Deutsche Bahn komme für ihn meist nicht infrage. „Abgesehen von den Risiken und Nebenwirkungen, die die Nutzung der Bahn bekanntlich derzeit mit sich bringt, könnte ich auch nicht erwarten, dass die Züge immer genau so fahren, wie es zu meinem Terminkalender passt.“
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