Der Tatverdächtige ist offenbar ein in Österreich geborener Islamist mit bosnischem Migrationshintergrund. Schon seit Jahrzehnten ist der Balkan zu einer Radikalisierungsmikrowelle geworden. Dort breitet sich islamistisch motivierter Terror in Moscheen, Dörfern, Region aus. Dort werden digitale Plattformen betrieben. Bosnien, das Kosovo und Nordmazedonien sind für Terroristen und organisierte Kriminelle zu Waffenlagern mit unüberschaubarem Füllstand geworden.
Es ist die Dramatik einer seit Jahrzehnten gescheiterten deutschen Sicherheitspolitik – und eben nicht erst seit dem Regierungsbeginn der Ampel. Die Balkaneinsätze der Bundeswehr und deutschen Nachrichtendienste seit Juli 1992 haben vor allem Leben, aber auch Abermillionen Steuergelder gekostet. Im Gegenzug sind die sicherheitspolitischen Interessen Deutschlands, der EU und der Nato für den Balkan nie definiert, geschweige denn durchgesetzt worden. Der mutmaßliche Terroranschlag von München mahnt, dies schnell, konsequent und nachhaltig zu tun.
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