Mit mehrmonatiger Verspätung geht heute das LNG-Terminal in Mukran auf Rügen in den Regelbetrieb. Eine Einspeisung von Erdgas bedeutet dies jedoch immer noch nicht. Der Betreiber Deutsche Regas musste im Juli eine geplante Auktion zur Vergabe der Terminal-Kapazitäten auf unbestimmte Zeit verschieben. Auch auf der Transparenz-Plattform der europäischen Gasbranche „Gas Infrastructure Europe“ sind bisher keine Buchungen für das Terminal verzeichnet.
Dazu Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der Deutschen Umwelthilfe (DUH):
„Niemand will es, keiner braucht es: Das LNG-Terminal auf Rügen ist eine teure und unnötige Investitionsruine. Nachdem das Projekt gegen den Willen der Menschen vor Ort durchgedrückt und dafür schwere Umweltzerstörungen in Kauf genommen wurden, fehlt nun die Nachfrage. Das ist auch kein Wunder, die Gas-Speicher sind voll und die drohende Mangellage nie eingetreten. Bisher konnte sich die Betreiberfirma Deutsche Regas mit der mangelnden Nutzung des Terminals auf Rügen dahinter verstecken, dass noch kein Regelbetrieb zugelassen war. Das ist ab dem heutigen Tag anders. Die von der Deutschen Regas im Wochentakt angekündigten LNG-Tanker sind nicht in Sicht. Diese Industrieruine hat die Insel nicht verdient. Das Projekt muss nun so schnell wie möglich rückabgewickelt und die Terminalschiffe abgezogen werden. Gegen die Betriebsgenehmigung des Terminals haben wir bereits Widerspruch eingelegt. Auch hier werden wir alle Rechtsmittel ausschöpfen.“
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