Ein Vorjahresvergleich der Angebotspreise von Wohnungen in den Stadt- und Landkreisen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland von immowelt zeigt:
- In 55 von 89 untersuchten Stadt- und Landkreisen sinken die Kaufpreise im Vergleich zum Vorjahr
- Rückgänge in teuersten Städten: Frankfurt (-3,2 Prozent), Köln (-1,3 Prozent), Münster (-4,1 Prozent) und Düsseldorf (-5,8 Prozent)
- Stärkstes Minus in ländlichen Regionen: Landkreise Euskirchen (-11,7 Prozent), Hochtaunuskreis (-8,2 Prozent) und Südliche Weinstraße (-7,7 Prozent)
- Wendepunkt zeichnet sich ab: 33 Kreise mit bereits steigenden Preisen – in der Spitze +13,6 Prozent
Für Immobilienkäufer bessert sich die Lage: Die Bauzinsen sind wieder etwas gesunken und die Kaufpreise haben deutlich nachgegeben. In zwei Drittel der untersuchten Stadt- und Landkreise im Westen Deutschlands haben sich die Angebotspreise von Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr vergünstigt. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) in ausgewählten Stadt- und Landkreisen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland untersucht wurden. Es zeigt sich aber auch, dass sich der Immobilienmarkt aktuell am Wendepunkt befindet. In einem Drittel der westdeutschen Kreise klettern die Kaufpreise sogar schon wieder.
„Seit dem Anstieg der Bauzinsen vor rund zwei Jahren hatten es viele Menschen schwer, den Immobilienkauf finanziell zu stemmen. Doch die vergangenen Monate geben Grund zur Hoffnung“, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. „In Nordrhein-Westfalen sind genauso wie im Rest Deutschlands die Kaufpreise deutlich gesunken und die Zinsen entwickelten sich zuletzt auch wieder leicht nach unten. Gerade im vergangenen halben Jahr führten die verbesserten Rahmenbedingungen zu einem Wendepunkt am Markt, sodass die Preise vielerorts bereits wieder ansteigen.“
55 Kreise mit sinkenden Preisen – auch teure Großstädte
Trotz Trendwende in den vergangenen Monaten steht beim Jahresvergleich nach wie vor bei 55 von 89 untersuchten Stadt- und Landkreise ein Minus als Vorzeichen. In 17 Kreisen beträgt der Rückgang sogar mindestens 5 Prozent. Dabei sind sowohl die teuren Großstädte als auch die vergleichsweise günstigen ländlichen Regionen betroffen. In Frankfurt, der drittteuersten Großstadt Deutschlands, gingen die Angebotspreise von Mai 2023 auf Mai 2024 um -3,2 Prozent zurück. Statt 5.422 Euro pro Quadratmeter müssen Käufer für eine Wohnung aktuell 5.250 Euro bezahlen. Auch in anderen hessischen Großstädten gaben die Preise nach: Im Stadtkreis Darmstadt (4.060 Euro) werden -1,7 Prozent weniger verlangt, im Stadtkreis Offenbach am Main (3.740 Euro) sogar -4,0 Prozent.
In den nordrhein-westfälischen Großstädten zeigt sich ein ähnliches Bild. In Köln sinkt der Quadratmeterpreis um -1,3 Prozent auf 4.668 Euro – dennoch der zweithöchste Wert aller untersuchten Kreise. Auf der anderen Rheinseite, in Düsseldorf, beträgt das Minus sogar -5,8 Prozent – Wohnungen kosten im Durchschnitt 4.246 Euro. In Münster (4.405 Euro) ist das Preisniveau etwas höher, wenngleich auch dort ein Rückgang von -4,1 Prozent zu Buche steht.
Auch in den meisten Städten in Rheinland-Pfalz sind Wohnungen aktuell günstiger als im Mai 2023. Darunter zählen neben der Landeshauptstadt Mainz (4.128 Euro; -3,1 Prozent) auch Trier (3.374 Euro; -3,0 Prozent) und Ludwigshafen (2.877 Euro; -0,9 Prozent).
Stärkster Rückgang in der Eifel
Die stärksten Rückgänge lassen sich allerdings eher in den ländlichen Regionen beobachten. Der Landkreis Euskirchen ist sogar der einzige Kreis der Analyse mit einem zweistelligen prozentualen Minus. Innerhalb eines Jahres sind die Angebotspreise in der Nordeifel um -11,7 Prozent zurückgegangen. Der Quadratmeter kostet dadurch 2.245 Euro und liegt in der unteren Hälfte aller untersuchten Kreise. Gleiches gilt auch für weitere Regionen aus Nordrhein-Westfalen: Die Landkreise Düren (-7,3 Prozent) und Borken (-7,2 Prozent) haben sich im Gleichschritt entwickelt und liegen beide preislich knapp über der 2.000-Euro-Marke. Etwas mehr müssen Käufer im rheinland-pfälzischen Kreis Südliche Weinstraße (2.639 Euro; -7,7 Prozent) ausgeben, der Preisrückgang ist aber ebenfalls spürbar.
Deutlich teurer wird es hingegen rund um Frankfurt im Taunus. Im Hochtaunuskreis gaben die Preise zwar um -8,2 Prozent nach. Mit Durchschnittspreisen von 4.064 Euro pro Quadratmeter ist die Region der teuerste Kreis der Analyse.
Wende eingeläutet: In einem Drittel der Kreise steigen die Preise bereits
Obwohl die Mehrheit der Kreise beim Vorjahresvergleich sinkende Preise verzeichnen, wird die Trendwende der zurückliegenden Monate dennoch bereits sichtbar: In 33 von 89 Kreisen verteuerten sich die Preise für Wohneigentum bereits wieder. Zum Vergleich: Bei einer vergleichbaren Analyse aus dem vergangenen Jahr erhöhten sich nur in 9 Kreisen die Preise.
Besonders in den preiswerten Regionen Nordrhein-Westfalens ziehen die Preise wieder an. Das kann daran liegen, dass sich die höheren Bauzinsen weniger stark auswirken auf die monatliche Belastung auswirken als in den teuren Regionen und sich mehr Menschen eine Finanzierung leisten können. Dafür spricht, dass in den 5 günstigsten Kreisen der Analyse, die alle in NRW liegen, die Preise steigen. Dazu zählen die Stadtkreise Gelsenkirchen (1.582 Euro; +8,5 Prozent), Herne (1.821 Euro; +5,5 Prozent) und Hagen (1.834 Euro; +7,9 Prozent) genauso wie die Landkreise Märkischer Kreis (1.732 Euro; +3,2 Prozent) und Minden-Lübbecke (1.826 Euro; +3,9 Prozent). Den mit Abstand stärksten Anstieg gibt es im Oberbergischen Kreis (1.947 Euro), wo Immobilienkäufer im Durchschnitt +13,6 Prozent mehr zahlen müssen als noch 2023.
Neben den nordrhein-westfälischen Regionen befinden sich aber auch Kreise in den anderen Bundesländern im Aufwind. Dazu zählen zum Beispiel die rheinland-pfälzischen Landkreise Bad Kreuznach (2.363 Euro; +7,6 Prozent) und Mayen-Koblenz (2.341 Euro; +5,7 Prozent) genauso wie die Landkreis Saarlouis (1.943 Euro; +5,5 Prozent) im Saarland, Bergstraße (2.614 Euro; +5,1 Euro) und Groß-Gerau (3.254 Euro; +4,9 Euro) in Hessen.
Ausführliche Tabellen zu den 89 untersuchten Stadt- und Landkreisen im Westen stehen hier zum Download bereit.
Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in 89 ausgewählten Stadt- und Landkreisen aus Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.05.2023 sowie dem 01.05.2024 wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.
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