Die CSU-Fraktion fordert in einer Resolution eine „Medizineroffensive 2030“, um die medizinische Ausbildung und Versorgung auch künftig zu sichern.
Die wichtigsten Eckpunkte (ganze Resolution im Anhang):
- Mehr Studienplätze: Bayern hat in den vergangen Jahren 2700 zusätzliche Studienplätze geschaffen – das ist bundesweit vorbildlich. Dabei soll es aber nicht bleiben. Durch Kooperation von Universitäten mit ausgewählten Krankenhäusern und Hochschulen sollen weitere Studienplätze geschaffen werden.
- Neues Stipendienprogramm: Pro Jahr sollen 100 Studierende im Ausland Medizin studieren können, wenn sie sich verpflichten, danach mindestens zehn Jahre als Arzt oder Ärztin in Bayern zu arbeiten.
- Zulassungsverfahren in Bayern reformieren: Bis zu acht Prozent der Studienplätze sollen künftig über die Landarztquote vergeben werden. Beim hochschulinternen Auswahlverfahren sollen künftig noch stärker einschlägige Berufserfahrungen sowie der „Test für medizinische Studiengänge“ (TMS) gewichtet werden.
- Einführung eines „Bayern PJ“ – wir fordern eine angemessene monatliche Vergütung für Medizinstudierende im Praktischen Jahr (PJ) und mehr Freistellungstage, damit die Jungmediziner mehr Freiraum zum Lernen haben.
Dazu der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek:
„Der Medizinermangel ist hausgemacht. Weit mehr junge Menschen haben den Wunsch, Medizin zu studieren als zugelassen werden können. Deswegen brauchen wir dringend weitere Reformen und Kooperationen. Durch mehr Verzahnung und Vernetzung bei der Medizinerausbildung wollen wir vor allem den ländlichen Raum stärken und die flächendeckende Versorgung in Bayern sicherstellen. Mit unserer Medizineroffensive 2030 schaffen wir für Bayern wichtige Grundlagen für die Zukunft. Jetzt muss aber auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach liefern: Wir brauchen eine Krankenhausreform, die die ländlichen Räume nicht im Stich lässt und neue finanzielle Mittel bereitstellt, um die strukturellen Defizite auszugleichen. Der Bund muss sich endlich an zusätzlichen Medizinstudienplätzen und an den Mehrkosten beteiligen, die durch die neue Approbationsordnung für die nächste Medizinergeneration anfallen werden.“
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