Der stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Lorenz Gösta Beutin, hat Konsequenzen aus dem schlechten Ergebnis der Linken bei der Europawahl und eine Neuaufstellung der Partei angekündigt. Auf dem Parteitag im Oktober werde es um inhaltliche, organisatorische und auch personelle Frage gehen, sagte Beutin der Tageszeitung „nd.DerTag“ (Freitagausgabe). Die Linke brauche auch angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen eine klare Fokussierung auf wenige Kernfelder und müsse erreichen, „dass die Menschen uns mit ein paar zentralen Inhalten verbinden“. Zudem sollte der nächste Parteivorstand „von der gesamten Partei getragen statt bekämpft werden, so wie es die Spalter um Wagenknecht bis zuletzt gemacht haben“. Perspektivisch müsse sich die Partei wieder stärker kommunal verankern, sagte Beutin mit Bezug auf die ebenfalls weitgehend schlechten Ergebnisse bei den jüngsten Kommunalwahlen. Mit Blick auf das Bündnis Sahra Wagenknecht sagte Beutin, die Linke brauche „keinen Populismus, der die Realitäten manipulativ verdreht, aber wir brauchen eine populärere Ansprache. Wir müssen widerborstiger werden und viel stärker die Gegensätze zwischen denen da oben und denen da unten deutlich machen.“
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