Für die Panzerbrigade 45 der Bundeswehr, die „Litauen-Brigade“, markierte die Ankunft ihres Vorkommandos am 8. April in Litauen einen bedeutenden Meilenstein. Seit dem Eintreffen vor 100 Tagen arbeiten die rund 20 Soldatinnen und Soldaten intensiv an den Vorbereitungen zur vollständigen Stationierung der Brigade, die bis 2027 abgeschlossen sein soll.
Oberst André Hastenrath, Leiter des Vorkommandos, betont den Schwerpunkt der kommenden Monate: „Unsere Hauptaufgabe besteht derzeit darin, die Aufnahme des Aufstellungsstabes vorzubereiten. Bis Oktober erwarten wir die nächsten 120 Soldatinnen und Soldaten. Wir befinden uns in einer Umgebung, die einem Start-up-Unternehmen ähnelt, mit allen Chancen und Herausforderungen. Es gibt keine Vorlage dafür, wie eine Brigade aufgestellt wird, daher müssen wir kreativ und flexibel sein.“
Neben den militärischen Vorbereitungen stellt die Integration der Soldatinnen und Soldaten mit ihren Familien eine wesentliche Herausforderung dar. „Wir müssen nicht nur militärische, sondern auch zivile Bedürfnisse berücksichtigen, wie die Unterbringung, Schulplätze und medizinische Versorgung. Bisher sind wir auf keine unüberwindbaren Hürden gestoßen und erfahren große Unterstützung vor Ort“, so Hastenrath weiter.
„Die Zusammenarbeit mit den litauischen Streitkräften und Behörden verläuft, trotz großer Herausforderungen und der Sprachbarriere, reibungslos. Die Bevölkerung Litauens zeigt große Unterstützung für die deutsche Präsenz. Dies wird immer wieder durch direkte Danksagungen sichtbar, wenn wir als deutsche Soldaten in Uniform unterwegs sind“, fasst Oberstleutnant M., Angehöriger des Vorkommandos, seine Eindrücke zusammen.
Die Panzerbrigade 45 wird letztlich aus 4.800 Soldatinnen und Soldaten sowie 200 zivilen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bestehen. Die geplanten Standorte werden Rudninkai (nahe Vilnius) und Rukla (nahe Kaunas) sein.
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