- Medianentgelte steigen im Jahr 2023 auf monatlich 3.796 Euro
- Gender-Pay-Gap liegt bei 367 Euro und damit beinahe auf Vorjahresniveau
- Höchste Entgelte in Hamburg, niedrigste Entgelte in Mecklenburg-Vorpommern
Das Medianentgelt aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten lag im Jahr 2023 bei monatlich 3.796 Euro. Gegenüber dem Jahr 2022 sind die Löhne und Gehälter somit um 150 Euro oder 4,1 Prozent gestiegen. Das deutliche Plus erklärt sich insbesondere mit Entgeltzuwächsen in Folge von höheren Tarifabschlüssen.
Entgelte nach Geschlecht
Während das Medianentgelt der Männer bei leicht über 3.930 Euro lag, erzielten Frauen etwas mehr als 3.563 Euro. Die Differenz betrug gerundet 367 Euro und erhöhte sich im Vergleich zum Jahr 2022 somit um zwei Euro. Im Jahr 2019 haben sich die Löhne und Gehälter noch um 443 Euro unterschieden.
Höchste Entgelte in Hamburg, niedrigster Wert in Mecklenburg-Vorpommern
Die höchsten Medianentgelte erzielten Vollzeitbeschäftigte in Hamburg mit 4.304 Euro, Baden-Württemberg mit 4.134 Euro und Hessen mit 4.087 Euro. Mecklenburg-Vorpommern (3.098 Euro), Thüringen (3.109 Euro) und Sachsen-Anhalt (3.152 Euro) bildeten bei der Höhe des Entgelts die Schlusslichter unter den Bundesländern.
Akademiker zählten zu den Spitzenverdienern
Wie viel Beschäftigte verdienten, hing stark von der jeweiligen Qualifikation ab. Während Menschen ohne Berufsabschluss 2.831 Euro erzielten, lag der Verdienst bei Arbeitnehmern mit anerkanntem Berufsabschluss bei 3.658 Euro. Akademiker erzielten im Median 5.688 Euro.
Lebensalter wirkt sich beim Entgelt aus
Mit zunehmendem Lebensalter steigt bei den Beschäftigten das Entgelt. Arbeitnehmer unter 25 Jahren erzielten 2.897 Euro, 25- bis unter 55-Jährige 3.860 Euro. Die Arbeitnehmer 55-Jahre-plus erwirtschafteten 3.954 Euro.
Entgeltatlas mit Ergebnissen nach Berufen
Zeitgleich wurde auch der Entgeltatlas der BA aktualisiert. Dort können die Entgelte für alle Berufe abgerufen werden.
Link: https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/
Methodische Hinweise
Die Statistik der BA weist Medianentgelt und keine „Durchschnittsgehälter“ im engeren Sinne aus. Zudem werden nur Vollzeitbeschäftigte berücksichtigt. Die Daten basieren auf der Meldung der Arbeitgeber zur Sozialversicherung. Da Löhne und Gehälter nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze für die Rentenversicherung gemeldet werden, die im vergangenen Jahr bei 7.300 Euro in Westdeutschland und 7.100 Euro in Ostdeutschland lag, ist nicht für alle Beschäftigten bekannt, wie hoch das tatsächlich erzielte Entgelt war. Die Statistik der BA weist deswegen das Medianentgelt aus, das heißt, die eine Hälfte der Beschäftigten erzielt ein Entgelt, das unter diesem Medianentgelt liegt, die andere Hälfte liegt darüber. Die BA erhebt die Entgelte immer zum Stichtag 31. Dezember für alle Vollzeitbeschäftigten.
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