Das Deutsche Jugendinstitut rät, Kindern mit dem Schulalter ihr erstes Taschengeld auszuzahlen. Was früher noch am Kaugummi-Automaten ausgegeben wurde, wird heutzutage immer häufiger zum Online-Shopping verwendet. Einer Studie[1] zufolge hat jedes fünfte Kind mit zehn Jahren schon im Internet eingekauft. Dabei verlieren sowohl Kinder als auch ihre Eltern oft den Überblick darüber, wofür das Taschengeld eigentlich ausgegeben wurde.
Finanzielle Bildung ist seit Jahren in aller Munde, jedoch werden damit bislang meist Erwachsene adressiert. Dabei führt der bewusste Umgang mit Geld im Kindesalter dazu, dass man sich auch im Jugendalter und als Erwachsener beim Thema Finanzen sicherer fühlt. Umso wichtiger ist es, dass Kinder und Jugendliche bereits im jungen Alter an das Thema Geld herangeführt werden.
Nils Feigenwinter ist während seiner Schulzeit aufgefallen, dass zwar alle den Satz des Pythagoras kennen, aber nicht wissen, wie sie mit Geld und Finanzen umgehen. Grund für ihn, sich dem Thema finanzielle Bildung bei Kindern und Jugendlichen anzunehmen. Gemeinsam mit Leon Stephan hat er dafür die Familien-App Bling entwickelt, um Kindern und ihren Eltern Finanzen spielerisch nahezubringen. Mit der Prepaid-Karte von Bling können Kinder und Jugendliche selbstständig bezahlen, mit der Taschengeld-App den verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernen.
Gemeinsam mit Pädagogen hat Nils Feigenwinter fünf Tipps für Eltern entwickelt, wie sie ihren Kindern im digitalen Zeitalter den richtigen Umgang mit Geld näherbringen können:
1. Mit Geld in Berührung kommen
Damit Kinder lernen, dass Münzen und Scheine nicht nur zum Spielen im Kaufladen verwendet werden, hilft es, wenn sie früh ihre eigenen Bezahlerfahrungen machen. Zum Beispiel an der Eisdiele: So wird schon früh klar, dass Geld einen Wert hat, den sie für eine Kugel Eis eintauschen können.
2. Wann gibt es Taschengeld?
Taschengeld sollte im Idealfall immer am gleichen Tag in der Woche oder im Monat ausgezahlt werden, ohne, dass Kinder ihre Eltern daran erinnern müssen. So lernen sie, ihre Finanzen zu planen und im Auge zu behalten. Sollte das Geld schon mal schneller ausgegeben sein: keinen Vorschuss geben. Das trägt dazu bei, die eigenen Ausgaben unter Kontrolle zu haben. Wenn dann die ersten Zeugnisse anstehen, empfiehlt der Taschengeld-Experte, Noten nicht an Geld zu koppeln, um keinen Druck aufzubauen. Stattdessen schlägt er vor, größere, zusätzliche Mitarbeiten im Haushalt zu belohnen.
3. So funktioniert Sparen
Wenn Kinder einen größeren Wunsch haben, ist es nützlich, mit ihnen gemeinsam einen Sparplan dafür aufzusetzen. Für mittelfristige Wünsche ist ein Tagesgeldkonto ideal. Für längerfristige Pläne, wie den Führerschein, kann eine Investition am Kapitalmarkt, zum Beispiel in Form eines Fonds-Sparplans, sinnvoll sein. Generell gilt: Es sollte hierbei um die Ziele der Kinder gehen, nicht um die der Eltern.
4. Mit Apps spielerisch Finanzen lernen
Im heutigen Zeitalter können Kinder auch schon früh den Umgang mit digitalem Geld lernen. Dabei können Taschengeld-Apps mit zugehöriger Prepaid-Karte wie die von Bling unterstützend sein: Kinder haben ihre eigene Karte und App-Ansicht, können ihr Taschengeld digital erhalten und selbstsicher und ohne Schuldenrisiko damit zahlen. Gleichzeitig bekommen sie über pädagogisch entwickelte Inhalte spielerisch ein Verständnis über den Wert von Geld, wie sie es sparen und nachhaltig ausgeben können.
5. Vertrauen ist die Basis
Damit Kinder finanzielle Unabhängigkeit lernen, ist es wichtig, sie auch einfach mal machen zu lassen. Fehler gehören dazu und tragen zum Lernprozess bei. Es ist besser, in jungen Jahren aus kleineren Fehltritten zu lernen, anstatt später im Erwachsenenalter mit voller Kredit- und Geschäftsfähigkeit größere Fehler zu riskieren.
[1] https://www.mastercard.com/news/europe/de-de/newsroom/pressemitteilungen/de-de/2023/studie-zur-finanzbildung-bei-kindern-und-eltern-nachgefragt-fruher-shoppen-aber-kaum-uberblick-uber-finanzen/
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