- Neues Testnet Hoodi: Ethereum-Entwickler starten am 17. März ein langlebiges Testnetz, um Probleme beim Validator-Ausstieg zu lösen.
- Pectra-Upgrade verzögert sich: Aufgrund technischer Herausforderungen und Synchronisationsprobleme bleibt der Mainnet-Start ungewiss.
- Fusaka als nächstes Upgrade: Nach Pectra soll Fusaka Verbesserungen in der Datenverarbeitung und Smart-Contract-Optimierung bringen.
Ethereum-Entwickler setzen mit dem Hoodi-Testnet einen neuen Meilenstein auf dem Weg zum lang erwarteten Pectra-Upgrade. Die Testphase beginnt am 17. März und soll vor allem Mechanismen für den Validator-Ausstieg optimieren. Dies gilt als eine der letzten Hürden, bevor das Upgrade ins Mainnet integriert werden kann. Parallel dazu laufen weitere Tests auf den Ethereum-Testnetzen Sepolia und Holesky.
Pectra-Upgrade: Verzögerungen durch technische Probleme
Pectra vereint Neuerungen aus den „Prague“- und „Electra“-Vorschlägen und zielt darauf ab, das Staking zu verbessern, die Konsens- und Ausführungsschichten zu optimieren und die Netzwerkstabilität zu erhöhen. Doch das Upgrade verzögert sich immer wieder, vor allem wegen Problemen mit Client-Implementierungen, Synchronisationsfehlern und Infrastruktur-Herausforderungen.
Laut Ethereum-Entwickler Tim Beiko wird Pectra erst dann ins Mainnet übergehen, wenn das Hoodi-Testnet erfolgreich geforked wurde und die Entwicklerteams Vertrauen in die Stabilität der Änderungen haben. Selbst unter optimalen Bedingungen könnte die Mainnet-Aktualisierung frühestens am 25. April erfolgen, da mindestens 30 Tage zwischen dem Testnet-Fork und dem Mainnet-Release liegen müssen.
Herausforderungen bei Pectra: Netzwerkprobleme und Client-Kompatibilität
Trotz intensiver Tests haben die Entwickler immer wieder unerwartete Schwierigkeiten mit Pectra erlebt. Besonders herausfordernd waren:
- Probleme mit dem Validator-Ausstieg, die eine reibungslose Migration erschweren.
- Netzwerksynchronisation zwischen verschiedenen Client-Implementierungen.
- Fehlgeschlagene Testnet-Deployments, wie der Stillstand von Holesky nach der Pectra-Aktualisierung.
- Fehlkonfigurationen in Sepolia, die zusätzliche Tests notwendig machten.
- Späte Änderungen an der Upgrade-Umsetzung, die Abstimmungen zwischen den Entwicklerteams erschwerten.
Da Ethereum eine modulare Architektur hat, müssen mehrere Teams ihre Anpassungen koordinieren, was den gesamten Prozess komplexer macht. Die Community zeigt gemischte Reaktionen auf die Verzögerungen: Während einige Nutzer frustriert sind, begrüßen andere die vorsichtige Vorgehensweise, um potenzielle Sicherheitsrisiken zu minimieren.
Fusaka-Upgrade: Der nächste Schritt nach Pectra
Obwohl Pectra aktuell im Mittelpunkt steht, arbeiten Ethereum-Entwickler bereits an Fusaka, dem nächsten großen Upgrade. Fusaka wird unter anderem Peer Data Availability Sampling (PeerDAS) einführen, eine Methode, die es Validatoren ermöglicht, nur Teile der Blockchain-Daten zu laden, anstatt komplette Datensätze herunterzuladen. Dies reduziert den Bandbreitenbedarf erheblich.
Ein weiteres Kernfeature ist das Ethereum Virtual Machine Object Format (EOF), das die Trennung von Code und Daten ermöglicht und so Smart-Contract-Ausführungen effizienter macht. Entwicklern könnten dadurch niedrigere Betriebskosten entstehen.
Die Ethereum-Kernentwickler haben eine Frist bis zum 24. März gesetzt, um Ethereum Improvement Proposals (EIPs) für Fusaka zu prüfen. Bis zum 31. März sollen Client-Teams ihre Prioritäten festlegen, bevor die endgültige Roadmap am 10. April eingefroren wird.
Trotz aller Verzögerungen bleibt das Entwicklerteam entschlossen, Ethereum kontinuierlich weiterzuentwickeln und die Netzwerksicherheit zu gewährleisten. Die Herausforderungen bei Pectra zeigen jedoch, wie schwierig es geworden ist, groß angelegte Upgrades auf einer stetig wachsenden Blockchain zu koordinieren.