- Die EZB lehnt Bitcoin nicht nur als Finanzreserve ab und lenkt damit – ob gewollt oder nicht – damit das Interesse auf XRP.
- EZB-Chefin Lagardes Haltung lässt bisher jedenfalls nichts Negatives über die Eignung von XRP für internationale, sichere Transaktionen erkennen.
Wie CNF berichtete, glaubt man bei der Europäischen Zentralbank, eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) sei die bessere Option für Überweisungen ins Ausland, weil deren Vorteile gegenüber Bitcoin überwiegen. Ein Tweet weist auf eine Erklärung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde aus dem Jahr 2019 hin, in der sie einräumte:
„… alles, was die Distributed-Ledger-Technologie verwendet, ob man es nun Krypto-Asset, Währung oder was auch immer nennt – und es ist weit entfernt von Bitcoin – rüttelt eindeutig am System!“
Lagardes Sicht auf DLT
Christine Lagarde sprach damals auch über den Einfluss von Finanzdienstleistern, die DLT nutzen. Sie identifizierte zwei Hauptakteure in der Finanzlandschaft: traditionelle Banken und „Disruptoren“. Lagarde merkte an, dass Disruptoren die herkömmlichen Bankenstrukturen aktiv umgestalten.
Sie verwies auch auf das System TARGET Instant Payment Settlement (TIPS), das von der EZB im November 2018 eingeführt wurde, um sofortige, kostengünstige Transaktionen zwischen europäischen Banken zu ermöglichen. All dies deutet darauf hin, dass die EZB auch das das transformative Potenzial von DLT für Finanzinstitute grundsätzlich anerkennt.
Aktuelle Haltung zu Bitcoin und Auswirkung auf XRP
Darüber hinaus wies Lagarde laut einem Reuters-Bericht kürzlich einen Vorschlag des tschechischen Nationalbankgouverneurs Aleš Michl zurück, Bitcoin in die offiziellen Reserven des Landes aufzunehmen. Sie bekräftigte, dass Bitcoin nicht Teil der Zentralbankreserven sein werde und betonte, dass Reserven „liquide, sicher und geschützt“ sein müssten. Lagarde nannte die Volatilität von Bitcoin und die Konzentration in wenigen Händen als Gründe dafür, dass Bitcoin nicht für Zentralbankreserven geeignet ist.
Die Krypto-Community, insbesondere die XRP-Befürworter, interpretieren Lagardes Aussagen als indirekte Bestätigung der Rolle von XRP in der Zukunft des Finanzwesens. Sie argumentieren, dass Bitcoin aufgrund seiner Volatilität abgelehnt wird, während andere DLT-basierte Vermögenswerte wie XRP – die für ihre effizienten und skalierbaren Transaktionsmöglichkeiten bekannt sind – besser für die Integration in institutionelle Finanzsysteme geeignet sein könnten.
Die EZB hat sich zwar nicht ausdrücklich für ein bestimmtes digitales Asset ausgesprochen, doch ihr Fokus auf DLT-basierten Optionen passt zu den Stärken von XRP, das für schnelle, kostengünstige grenzüberschreitende Transaktionen ausgelegt ist und bereits von Finanzinstituten weltweit genutzt wird.
Ripples XRP wird derzeit bei 2,17 $ gehandelt und ist in den letzten Tagen um 23,81 % und in der letzten Woche um 26,64 % gesunken.