- Kimchi Premium bei 12 %: Die Preisdifferenz für Bitcoin in Südkorea erreicht den höchsten Stand seit drei Jahren.
- US-Handelszölle als Auslöser: Neue US-Zölle auf Kanada, Mexiko und China sorgen für Unsicherheit im Markt.
- BTC unter Druck: Der Bitcoin-Kurs ist gefallen und Analysten sehen mögliche weitere Rücksetzer.
Kimchi Premium steigt auf 3-Jahres-Hoch – Was treibt den Anstieg an?
Laut Daten von CryptoQuant hat das sogenannte Kimchi Premium für Bitcoin ein 3-Jahres-Hoch von 12 % erreicht. Dieses Phänomen beschreibt die Preisabweichung von BTC in Südkorea im Vergleich zu internationalen Märkten. Der plötzliche Anstieg kommt inmitten eines starken Rückgangs der gesamten Krypto-Marktkapitalisierung, die von 3,7 Billionen US-Dollar am 30. Januar auf 3,1 Billionen US-Dollar gesunken ist.
Hintergrund dieser Entwicklung sind die neuen Handelszölle der USA, die ab dem 4. Februar in Kraft treten sollen. Präsident Donald Trump plant 25 % Zölle auf Kanada und Mexiko, während China zusätzlich 10 % Zölle zahlen muss. Diese Maßnahme sorgt für Unsicherheit an den Finanzmärkten und verstärkt die Abwärtsbewegung im Kryptomarkt.
Nicht mehr nur BTC-Nachfrage – Ein neuer Trend?
Normalerweise steigt das Kimchi Premium, wenn südkoreanische Anleger verstärkt Bitcoin kaufen. Doch laut CryptoQuant-CEO Ki Young Ju ist dies diesmal nicht der Fall. In einem Beitrag auf X erklärte er:
„Das Kimchi Premium ist an einem lokalen Tiefpunkt gestiegen – nicht, weil Koreaner den Dip kaufen, sondern weil BTC in USD umgewandelt wird. Nur wenige Koreaner wechseln BTC in KRW. Andere Länder erleben wahrscheinlich einen ähnlichen Trend.“
#Bitcoin Kimchi Premium is 12% right now—a three-year high. The main reason for BTC drop seems to be the strong DXY. pic.twitter.com/fjFOyUH5Pr
— Ki Young Ju (@ki_young_ju) February 3, 2025
Die Ursache könnte die Unsicherheit rund um die US-Handelszölle sein. Experten gehen davon aus, dass der US-Dollar im Zuge der Zollerhöhungen an Wert gewinnt, was ihn als sicheren Hafen attraktiver macht. Infolgedessen könnten südkoreanische Anleger BTC direkt in USD konvertieren, anstatt sie in die eigene Landeswährung (KRW) umzutauschen.
Wie geht es mit Bitcoin weiter?
Die Marktturbulenzen führten in den letzten 24 Stunden zu Liquidationen im Wert von über 2 Milliarden US-Dollar, wobei die Mehrheit der Verluste aus Long-Positionen stammte. Das Volumen dieser Liquidationen übersteigt sogar historische Crash-Ereignisse wie den Corona-Crash im März 2020 oder den FTX-Zusammenbruch im November 2022.
Während die US-Zölle in Kraft treten sollen, laufen noch Gespräche zwischen Donald Trump und Kanadas Premierminister Justin Trudeau, was Hoffnungen auf eine mögliche Verschiebung oder Aufhebung der Maßnahmen weckt. Sollte dies geschehen, könnte sich der Kryptomarkt teilweise erholen.
Für einen erneuten Aufwärtstrend muss Bitcoin allerdings das Widerstandsniveau bei 105.000 US-Dollar zurückerobern. Einige Analysten warnen jedoch, dass BTC zunächst auf die 76.000 US-Dollar-Marke fallen könnte, bevor eine erneute Rallye startet.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung notiert Bitcoin bei 98.497 US-Dollar, was einem Anstieg von 3,12 % innerhalb der letzten 24 Stunden entspricht.