Die Diagnose Krebs verändert alles. Häufig beginnt damit eine Zeit der Ungewissheit, in der Betroffene viele Fragen haben, die in der Regelversorgung meist keinen Platz finden. Mit OSCAR will die Pronova BKK dies ab sofort ändern: in Zusammenarbeit mit der PVM Versorgungsmanagement GmbH und dem BKK Landesverband Mitte soll der neue Versorgungsvertrag die Lebensqualität von Krebspatientinnen und -patienten verbessern. Sie schließt damit eine Lücke in der onkologischen Therapiebegleitung.
OSCAR (Onkologisches Social Care Projekt der Betriebskrankenkassen) ist ein von 2017 bis 2021 mit rund 1,4 Millionen Euro vom Innovationsfonds gefördertes Projekt. Die Pronova BKK hat das Projekt nun als erste gesetzliche Krankenkasse in die Dauerversorgung überführt. Sie verfolgt damit das Ziel, die Lebensqualität bei fortgeschrittener Krebsdiagnose und schwieriger Prognose zu erhalten bzw. zu verbessern. Zugleich soll das Programm mit der Hilfe von speziell geschultem Fachpersonal – der Social Care Nurse – die Therapiemitgestaltung durch die Patientinnen und Patienten fördern.
OSCAR lässt Betroffene nicht alleine
Eine Krebstherapie wirkt sich häufig belastend auf das körperliche und seelische Befinden aus. Viele Betroffene werden dabei von Fragen zur eigenen gesundheitlichen Zukunft begleitet, die oft mit Unsicherheiten und Sorgen verbunden sind. „Vor allem bei langwierigen Krebsbehandlungen oder auch ungewissen Heilungsaussichten steigt das Patientenbedürfnis, Antworten zu bekommen und auch Unterstützungsangebote wahrnehmen zu können, um die Last im Umgang mit dieser schwerwiegenden Erkrankung zu verringern“, betont Diplom-Ökonomin/ Medizin (FH) Güner Karip, Versorgungsmanagerin bei der Pronova BKK. Während der regulären Krebsbehandlung seien oftmals weder Krankenhäuser noch ambulante Behandlungsstätten auf die vielen Fragen und individuellen Bedürfnisse der Erkrankten eingestellt. „Mit OSCAR setzen wir genau dort an: Wir lassen unsere Versicherten nicht alleine mit ihrer Diagnose und bieten ihnen eine Begleitung, die in dieser vulnerablen Lebensphase so wichtig ist, ihnen notwendige Entlastung ermöglicht und die Lebensqualität mindestens erhalten, wenn nicht sogar verbessern kann. Und das bereits ab Diagnosestellung.“
Social Care Nurse begleitet Therapie
Herzstück des Versorgungsprogramms ist die Social Care Nurse. Die speziell dafür ausgebildeten Fachkräfte begleiten die Patientinnen und Patienten in jeder Phase ihrer Krebsbehandlung. Das Besondere dabei: Sie sind persönliche Vertrauenspersonen, die Erkrankte und Angehörige umfassend und eng betreuen. Zur Entlastung der Betroffenen nehmen sie eine beratende sowie organisierende Funktion ein und unterstützen bei der Abstimmung aller therapeutisch-diagnostischen Maßnahmen. Die Social Care Nurse ist damit die zentrale Ansprechperson und wertvolles Bindeglied zwischen den Betroffenen und ihren behandelnden Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden, Therapierenden und nicht zuletzt den Sozialdiensten sowie Sozialleistungsträgern.
Viele Vorteile für Betroffene
Die Teilnahme an OSCAR ist für Patientinnen und Patienten freiwillig. Die Bilanz der in den vergangenen Jahren durchgeführten Studie zum Projekt zeigt, dass sich das Programm nach sechs Monaten positiv auf die gesundheitsbezogene und krebsspezifische Lebensqualität auswirken konnte. Die Betroffenen profitierten zudem von einer optimierten Arzt-Patienten-Kommunikation. Auch konnte mit OSCAR die Anzahl von Krankenhausaufenthalten reduziert, eine umfassende Betreuung sowie Zugang zu einem auf die Patientenbedürfnisse ausgerichteten Netzwerk ermöglicht werden.
Aktuell wird der Versorgungsvertrag OSCAR in der Region Speyer umgesetzt und soll langfristig flächendeckend angeboten werden.
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