Bitcoin hat sich über das Wochenende mit Preisen um die magische Marke von 100.000 US-Dollar behaupten können. Bitcoin ETFs stellten einen neuen Rekord auf. Was ist jetzt von BTC kurz- und mittelfristig zu erwarten?
Es ist noch keine Woche her, dass die Preiskurve von Bitcoin (BTC) erstmals die magische Marke von 100.000 US-Dollar durchbrochen hat. Zwar musste Bitcoin im Anschluss kurstechnisch auch temporär einen Rückschlag auf Niveaus um 95.000 US-Dollar hinnehmen, hat sich aber über das Wochenende bei rund 100.000 US-Dollar stabilisiert. Anleger fragen sich, was in den kommenden Wochen und Monaten von der Krypto-Leitwährung zu erwarten ist.
Hier empfiehlt sich ein Blick auf die Bitcoin ETFs, die seit Januar in den USA gehandelt werden. Bloomberg Spezialist Eric Balchunas staunt auf X über den Siegeszug der Bitcoin ETFs. Sie versammeln mittlerweile gut 1,1 Millionen BTC hinter sich und damit seit Freitag mehr Bitcoin, als Satoshi Nakamoto zugerechnet werden. Der geheimnisvolle Erfinder von Bitcoin hatte sich 2009 in den Anfangsmonaten von BTC selbst als Miner betätigt und soll dabei rund 1,1 Millionen Bitcoin geschürft haben, die seitdem nicht mehr bewegt wurden. Jetzt aber sind es die Bitcoin ETFs, welche auf einschlägigen Listen als Nummer Eins unter den BTC Haltern geführt werden – „überwältigend“ nennt Balchunas diese Entwicklung nach nur elf Monaten.
Bitcoin ETFs in den USA werden zum Symbol für BTC Boom
Damit wird klar: Die Bitcoin ETFs, die laut Daten von SoSo umgerechnet knapp 113 Milliarden US-Dollar in BTC verwalten, sind Trendetter. Sie haben bis heute Kapitalzuflüsse von rund 33,5 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Experten sehen gute Chancen, dass die Bitcoin ETFs auch im kommenden Jahr Kapital im großen Stil anziehen. Die Analysten von Standard Chartered etwa erwarten, dass die großen US-Pensionsfonds in 2025 bei den Bitcoin ETFs einsteigen. Damit wäre dann der Weg für das Preisziel 200.000 US-Dollar pro BTC geebnet, heißt es. Als Hintergrund: Die Bitcoin ETFs müssen bei Kapitalzuflüssen entsprechend BTC nachkaufen, oft viele Hundert täglich, manchmal sogar 1.000 und mehr. Aber seit dem Bitcoin Halving vom April werden nur noch etwa 450 BTC täglich neu geschürft – tendenziell also übertrifft die Nachfrage das Angebot und treibt damit den Bitcoin Preis.
Daneben haben Beobachter auch MicroStrategy im Auge, das Unternehmen stockt seine Bitcoin Reserven kontinuierlich auf und will weiter Milliarden investieren. Und dann ist da noch die Idee des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, eine staatliche Bitcoin Reserve aufzubauen. Falls dieser Plan Wirklichkeit wird, könnten zusätzliche Milliardenbeträge Richtung Bitcoin fließen, die an langfristige Strategien gebunden sind.
Fazit: Bitcoin darf auf weitere Rekordpreise hoffen
In der Kryptoszene verbreitet sich optimistische Stimmung: Die Bitcoin ETFs in den USA demonstrieren ihren Status als finanzielles Zugpferd, die Strategie von MicroStrategy wird bereits von Unternehmen wie Metaplanet kopiert und nicht zuletzt will Donald Trump als Bitcoin Präsident in die Geschichte eingehen. In diesem Umfeld will man zwar nicht ausschließen, dass die Bitcoin Rallye eine Pause einlegt oder kleinere Rückschläge erlebt. Aber generell gilt mit Blick auf 2025: Jetzt, wo mit BTC Preisen um 100.000 US-Dollar ein neues Kapitel aufgeschlagen hat, passen sich auch die näheren Preisprognosen sechsstelligen Niveaus an.