Bitcoin hat in der Nacht zum ersten Mal in seiner 16-jährigen Geschichte die magische Marke von 100.000 US-Dollar geknackt. Danach schraubte sich die Bitcoin Preiskurve auf ein neues Allzeithoch von fast 104.000 US-Dollar.
Euphorie an der Kryptomärkten: Bitcoin (BTC) notiert an diesem Donnerstagmorgen um 102.000 US-Dollar. In der Nacht übersprang die BTC Preiskurve die Hürde von 100.000 US-Dollar erstmals in seiner Geschichte, die Ende 2008 mit dem berühmtem Bitcoin Whitepaper von Satoshi Nakamoto begann. Nun steht ein neues Allzeithoch von Bitcoin in den Büchern, welches in den frühen Morgenstunden bei knapp 104.000 US-Dollar festgehalten wurde.
Dabei war in den vergangenen Tagen immer häufiger diskutiert worden, warum die magische Marke von 100.000 US-Dollar für Bitcoin ein Problem darstellte. Zu viele BTC würden für Preise knapp unter 100.000 US-Dollar zum Verkauf platziert sein, hieß es häufig. Andere meinten, die Bitcoin ETFs bräuchten Unterstützung von den Kryptomärkten, um BTC endlich in sechsstellige Preisregionen zu treiben. Am Ende aber ging die Rekordjagd von Bitcoin scheinbar mühelos über die Bühne.
Nachrichten zu SEC und von der Fed positiv für Bitcoin
Zuvor hatte es zwei tagesaktuelle Nachrichten gegeben, die über die Kryptoszene hinaus verdeutlichten, dass Bitcoin in den Amtsplänen von Donald Trump als US-Präsident eine besondere Rolle einnimmt. Trump nämlich nominierte Paul Atkins als künftigen Chef der Börsenaufsicht SEC. Atkins ist Bitcoin und Co. gegenüber generell positiv eingestellt und soll Gary Gensler ablösen, der vier Jahre lang einen „Krieg gegen Krypto“ betrieb. Damit wurde klar: Trumps Wahlwerbung, er werde ein Bitcoin Präsident, ist kein Bluff gewesen, sondern BTC soll in seinem Programm tatsächlich eine herausgehobene Rolle spielen.
Ebenfalls gestern äußerte sich der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, zur Funktion von Bitcoin und schlug für ihn unerwartete Töne an. Bei einer Konferenz sagte Powell, BTC „ist nicht ein Konkurrent für den Dollar, aber ein echter Konkurrent für Gold“. Damit macht Powell im Grunde auch den Weg frei für den Plan von Trump, die US-Geldpolitik um eine strategische Bitcoin Reserve zu erweitern. Die Krypto-Leitwährung BTC „sei wie Gold, nur virtuell“, sagte Powell jetzt. So viel Respekt gegenüber Bitcoin war vorher nicht aus der Führungsebene der Fed zu hören gewesen.
Wie geht es weiter für Bitcoin?
Trump übernimmt am 20. Januar offiziell das Weiße Haus und dürfte dann damit beginnen, seine Pro-Bitcoin Politik umzusetzen. Matt Hougan vom Bitwise präsentierte zuletzt eine Modellrechnung, welche die von Trump angekündigte BTC Reserve einbezieht und dann auf das Preisziel 500.000 US-Dollar kommt. Dan Morehead vom Vermögensverwalter Pantera geht in seiner Prognose noch einen Schritt weiter und hält einen Bitcoin Preis von 740.000 US-Dollar im Frühjahr 2028 für realistisch. Beide Experten sind davon überzeugt, dass Bitcoin das Potenzial hat, Gold als den Wertspeicher Nummer Eins weltweit abzulösen.
Fazit: Vorgezogene Weihnachten für Bitcoin
Die Feierstimmung rund um Bitcoin ist logisch: BTC ist aktuell für jeden Direktanleger zu einem Gewinngeschäft geworden und die nun erschlossenen Preislevel von über 100.000 US-Dollar lassen wenig Gegenwehr erwarten. Aufpassen solltest Du dennoch: Es gibt Anzeichen dafür, dass die scheidende US-Regierung in ihren letzten Wochen noch beschlagnahmte Bitcoin abverkaufen will. Und auch Entschädigungen aus dem Mt. Gox Hack wurden gerade wieder in Bewegung gesetzt. So ist vorstellbar, dass sich die Bitcoin Preiskurve kurzfristig noch einmal Druck ausgesetzt sieht. Aber grundsätzlich scheint ein neues Kapitel in der Geschichte von Bitcoin zu beginnen – all diejenigen, die über das letzte Jahrzehnt BTC verhöhnten, lagen falsch.