Laut einem am Dienstag von CCData veröffentlichten Forschungsbericht hat Bitcoin den Höhepunkt seines aktuellen Aufwertungszyklus noch nicht erreicht und wird in diesem Jahr wahrscheinlich seinen historischen Höchststand übertreffen.
Der Bericht bietet eine detaillierte Analyse der historischen Preisbewegungen von Bitcoin und der Faktoren, die seine aktuelle Entwicklung beeinflussen.
Die jüngste Performance von BTC und der Einfluss von ETFs
Im März erreichte Bitcoin ein Allzeithoch von über 73.700 US-Dollar. Seitdem wird es jedoch in einer Spanne von etwa 59.000 bis 72.000 US-Dollar gehandelt.
Der Aufstieg auf das Rekordhoch wurde maßgeblich durch die Zulassung und Einführung von Spot-Bitcoin-Exchange-Traded Funds (ETFs) in den USA im Januar beeinflusst.
Laut CCData haben diese ETFs bislang Nettozuflüsse von rund 14,41 Milliarden Dollar erzielt.
Mit ETFs können Anleger ein Produkt erwerben, das den Preis von Bitcoin verfolgt, ohne die eigentliche Kryptowährung zu besitzen. Dies hat maßgeblich dazu beigetragen, Bitcoin als Anlageklasse zu legitimieren und es größeren institutionellen Anlegern zugänglicher zu machen.
Wie funktionieren der BTC-Zyklus und die Halbierung?
Die Preisbewegungen von Bitcoin werden oft in Zyklen beschrieben, die durch Phasen schneller Aufwertung gekennzeichnet sind, denen Abschwünge in Bärenmärkten oder „Krypto-Wintern“ folgen. Seit seiner Einführung hat Bitcoin drei solcher Zyklen durchlaufen.
Ein kritisches Ereignis in diesen Zyklen ist die Halbierung, bei der die Belohnung für das Mining neuer Bitcoin-Blöcke halbiert wird, wodurch das Angebot an neuen Bitcoins auf dem Markt reduziert wird.
Historisch gesehen gingen Halbierungen erheblichen Preissteigerungen voraus, die typischerweise Monate nach dem Ereignis in einem Allzeithoch gipfelten.
Der aktuelle Zyklus weicht jedoch von diesem Muster ab, da Bitcoin, angetrieben von der optimistischen Stimmung rund um die US-ETFs, vor der Halbierung seinen jüngsten Rekordwert erreichte.
BTC-Preisprognosen basierend auf historischen Trends
Der Bericht von CCData legt nahe, dass Bitcoin in seinem aktuellen Zyklus noch nicht seinen Höhepunkt erreicht hat. Der Bericht analysiert historische Trends und stellt fest, dass auf Halbierungsereignisse immer längere Zeiträume der Preissteigerung folgten, die zwischen 366 und 548 Tagen dauerten, bevor ein Zyklushöchststand erreicht wurde.
Jeder Halbierungszyklus war aufgrund der Reifung der Anlageklasse und der verringerten Volatilität länger als der vorherige.
Die jüngste Halbierung fand am 19. April dieses Jahres statt, was bedeutet, dass die typische Preissteigerungsphase nach der Halbierung noch andauert. Der Bericht beobachtet einen Rückgang der Handelsaktivität an zentralisierten Börsen für fast zwei Monate nach der Halbierung, was mit früheren Zyklen übereinstimmt.
Dieses Muster lässt darauf schließen, dass sich der aktuelle Zyklus bis ins Jahr 2025 fortsetzen könnte.
Institutioneller Einfluss und Marktverhalten
Der Bericht hebt außerdem den erheblichen Einfluss institutioneller Anleger im aktuellen Zyklus hervor, der frühere Trends verändert hat.
Durch die Beteiligung großer Finanzinstitute ist eine neue Dynamik entstanden, zu der auch eine geringere Handelsaktivität im dritten Quartal gehört, was auf eine stärkere Seitwärtsbewegung der Kurse in naher Zukunft hindeuten könnte.
Trotzdem bleibt CCData optimistisch, dass jede Seitwärtsbewegung des Kurses nur vorübergehend ist. Die Analysten des Unternehmens argumentieren, dass historische Daten und Trends stark darauf hindeuten, dass Bitcoin noch vor Jahresende seine bisherigen Allzeithochs durchbrechen wird.
Wohin geht Bitcoin?
Ein weiterer Faktor, der das Potenzial von Bitcoin für eine weitere Wertsteigerung stärkt, ist die bevorstehende Einführung eines Ethereum-ETF in den USA und ähnlicher Produkte weltweit. Diese Entwicklungen dürften dem Kryptowährungsmarkt zusätzliches Kapital, Liquidität und Nachfrage bescheren.
CCData weist auf einen weiteren wichtigen historischen Trend hin: Der Großteil der Preissteigerungen bei Bitcoin erfolgt innerhalb kurzer Zeiträume.
Im Zyklus von 2012 erfolgten 91,4 % des Preisanstiegs von der Halbierung bis zum Rekordhoch in den vier Monaten vor dem Höhepunkt.
Dieses Muster war auch in den Zyklen 2016 und 2020 zu erkennen: 78,8 % bzw. 71,5 % der Preissteigerungen erfolgten in den vier Monaten vor den Zyklushöhepunkten.
Der Bericht stellt fest, dass es im aktuellen Zyklus noch nicht zu einer derartigen parabolischen Expansion gekommen ist, was auf das Potenzial für eine deutliche Aufwärtsbewegung schließen lässt.
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