Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Relevanz des deutschen Stahls für Autos und Waffen unterstrichen. Die Stahlproduktion habe eine „geostrategische Bedeutung“ für unser Land, sagt Scholz im Interview mit der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung „Neue Westfälische“ (Freitag). „Seit der Zeitenwende haben wir gelernt, dass Unternehmen der Rüstungsindustrie zu oft von Zulieferern aus Ländern abhängig sind, bei denen wir uns nicht immer sicher sein können, ob wir zu jedem Zeitpunkt das Material bekommen, was wir brauchen.“ Als Beispiel führt der Kanzler Halbleiter an, also Mikrochips für die Steuerung der Technik. Ein anderes Beispiel seien spezielle Stahlsorten, „und manchmal ist es auch nur ein billiges Produkt wie Schießbaumwolle – Deutschland muss da insgesamt resistenter, also robuster werden, wenn es mal Lieferschwierigkeiten gibt“, betont Scholz. Das heiße nicht, dass Deutschland bei der Produktion autark werden wolle – „aber wir müssen schon resilient sein, um nicht erpressbar zu sein“.
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