Videoplattform Rumble kauft Bitcoin: So viel investiert sie
Die Videoplattform Rumble kauft ab sofort Bitcoin – das gab das Unternehmen gestern in einer Pressemitteilung bekannt. Ein weiteres Unternehmen gesellt sich somit in eine wachsende Liste an institutionellen Investoren, die langfristig eine Reserve mit Kryptowährungen anlegen.
Bereits vergangene Woche berichtete Blockchainwelt über Rumble. Dessen Geschäftsführer Chris Pavloski fragte seine Anhänger über X, ob sie es für eine gute Idee halten würden, Bitcoin anzulegen.
Auf die Frage antwortete Bitcoin-Maximalist Michael Saylor persönlich. Der Vorstandsvorsitzende des Softwareentwicklers MicroStrategy begann im September 2020 eine Bitcoin-Strategie, über die er bereits rund 22 Milliarden US-Dollar in BTC investierte.
Zunächst machte sich damals viel Spott über Saylor breit. Besonders stark wuchs die Kritik, als das Vermögen während einer bärischen Phase in unrealisierte Verluste abrutschte. Nun, da MicroStrategy bereits 63 Prozent im Profit liegt, wollen sich immer mehr Investoren anschließen.
Saylor bot Pavloski vergangene Woche seine persönliche Beratung an. Der kanadische Programmierer nahm das Angebot seines US-amerikanischen Kollegen an. Offenbar trugen die Gespräche der beiden Früchte.
Denn: Rumble gab in seiner Pressemitteilung bekannt, zunächst bis zu 20 Millionen US-Dollar in Bitcoin investieren zu wollen. Auf X verkündete Pavloski, er wolle “keine Witze machen” und läutete “eine neue Ära” für Rumble ein.
Die Bitcoin-Käufe will das Unternehmen mit überschüssigen Rücklagen finanzieren. Laut Erklärung stehe die Dauer des Programms noch nicht fest. Käufe nehme man je nach Marktlage vor.
Bitcoin dient als beliebte PR-Strategie
Seit der Pressemitteilung dreht sich auf Pavloskis persönlichem X-Konto plötzlich auffällig viel um die Kryptowährung Bitcoin. Eine Hinwendung zu BTC dient immer öfter als beliebte PR-Strategie.
Dem salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele gelang eine wesentliche Popularisierung seiner Person auf der internationalen Bildfläche dank Bitcoin. Auch Michael Saylor erlangte durch eine ähnliche Strategie sehr viel mehr Aufmerksamkeit.
Beide Personen erreichen über ihre X-Konten etliche Millionen Anhänger. Ob Pavlovski diesen Erfolg künftig nachahmen kann, wird sich zeigen. Zum Redaktionsschluss folgen ihm über X rund 300.000 Menschen.
Der Rumble-Gründer nutzte die neue Gelegenheit direkt, um den Konkurrenten Amazon öffentlich zu kritisieren. Rumble und Amazon stellen Cloudspeicher bereit. Auf X wollte er kürzlich offensichtlich die Krypto-Szene erreichen. So fragte er vor wenigen Minuten:
“Verfügt Amazon AWS über ein Bitcoin-Portfolio? Nein. Hält Rumble Cloud [Bitcoin]? Ja. Wo würdet ihr euer Cloud-Budget ausgeben wollen?”
Does Amazon AWS have a bitcoin treasury? No.
Does Rumble Cloud? Yes.
Where would you want to spend your cloud budget?
— Chris Pavlovski (@chrispavlovski) November 26, 2024
Für seine Botschaft erhielt der Kanadier bereits viel Zuspruch. Laut einer Pressemitteilung sei es sein genereller Plan, zur Krypto-Szene und ihrer Branche eine engere Verbindung aufzubauen.
Unter den Nutzern von Rumble dürfte das für Zustimmung sorgen. Die Videoplattform ist besonders in der nordamerikanischen konservativen Politik-Szene beliebt. Unter ihren Vertretern finden sich viele Krypto-Enthusiasten.