Eine halbe Milliarde Euro Förderung für den Kauf neuer und gebrauchter Elektrofahrzeuge ab 2025: Das Deutsche Kfz-Gewerbe will jungen Familien und Berufseinsteigern in wirtschaftlich schwierigen Zeiten den Zugang zu umweltfreundlicher, individueller Mobilität erleichtern – mit einem budgetär ausgewogenen und klimawirksamen Förderkonzept.
Die Mobilitätsprämie des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) für #GenerationZukunft liefert der Politik eine Blaupause, wie vor dem Hintergrund anhaltender Kaufzurückhaltung bei E-Fahrzeugen die Nachfrage gerade bei jungen Käufergruppen und Familien angereizt werden kann. Der Bundeskanzler hatte letzte Woche selbst ein 400-Millionen-Euro-Paket zur Stärkung der Automobilwirtschaft ins Spiel gebracht, und die Einzelmaßnahmen überwiegend auf Elektromobilität fokussiert.
„Zahlreiche Studien belegen, dass junge Menschen deutlich technologieaffiner und umweltbewusster sind und eine hohe Bereitschaft haben, ein Elektrofahrzeug auch anzuschaffen. Aber sie besitzen leider die geringste Kaufkraft. Die Zukunft unseres Landes hängt entschieden von den Perspektiven junger Familien ab. Sie gestalten ihre eigene Zukunft und damit auch langfristig die der Gesellschaft; nur finden sie kein bezahlbares Angebot für ihre E-Mobilitätsbedürfnisse“, sagt ZDK-Präsident Arne Joswig. „Eine zielgerichtete Förderung junger Bevölkerungsgruppen kann effektiv dazu beitragen, neue Käufersegmente für Elektrofahrzeuge zu erschließen, die Akzeptanz dieser Antriebstechnologie auf ein breiteres Fundament zu heben und so dem Elektromarkt dringend benötigte Impulse zu geben.“
Konkret schlägt der ZDK in den kommenden drei Jahren degressive Förderprämien von zunächst 6.500 Euro im ersten Jahr für E-Neufahrzeuge bis zu einem Nettolistenpreis von 45.000 Euro, und 3.250 Euro für E-Gebrauchtwagen bis 30.000 Euro vor. Den Gesamtförderbedarf für Auszubildende, Studenten und Berufsanfänger bis 29 Jahre sowie für junge Familien mit minderjährigen Kindern schätzt der ZDK für das Jahr 2025 auf rund 500 Mio. Euro, basierend auf Daten des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) für 2023. Zur Gegenfinanzierung lassen sich Teile der Mehreinnahmen von rund 1,5 Mrd. Euro aus der zum 1. Januar 2025 anstehenden Erhöhung der CO2-Bepreisung um 10 Euro pro Tonne CO2 auf fossile Kraftstoffe verwenden.
Zudem ist die Wirksamkeit von Kaufprämien, eine schnellere Marktdurchdringung batterieelektrischer Fahrzeuge zu erreichen, vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) empirisch belegt. Der im letzten Jahr abrupt beendete Umweltbonus hatte seinerzeit laut DIW den E-Neuwagenmarkt nachhaltig belebt und die Nachfrage nach Verbrennerfahrzeugen spürbar gesenkt.
Um E-Mobilität bei jüngeren Bevölkerungsgruppen populärer zu machen und mit gängigen Vorurteilen aufzuräumen, hat der ZDK im September die eigens konzipierte Social Media Kampagne “ Elektrisch ist Einfach“ mit bisher zwölf von 20 geplanten Videoclips aufgelegt, und damit bis heute bei Tiktok, Instagram, X und Facebook mehr als 1 Mio. Aufrufe erzielt.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass es für junge Menschen eine Starthilfe in Sachen E-Mobilität geben muss. Mit unserer Mobilitätsprämie lässt sich nicht nur der E-Automarkt ankurbeln, zugleich wird auch ein sicheres Invest in junge Menschen und Familien, d.h. die #GenerationZukunft geschaffen“, so Joswig. „Die Zielgruppe sind junge Menschen und Familien mit beruflichen Perspektiven und flexiblen Mindsets. Sie werden es dem Fiskus perspektivisch über Steuern und Sozialbeiträge zurückzahlen. Ein besseres Investment als in dieses Human Capital kann es für den Staat doch kaum geben!“, so Joswig abschließend.
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