Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Niedersachsen wäre, läge die CDU als stärkste Kraft deutlich vorne. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des NDR Niedersachsen. Die SPD käme auf den zweiten Platz. Die AfD würde als drittstärkste Kraft in den Landtag einziehen und liegt damit erneut vor den Grünen im Vergleich zur NDR Umfrage von vor einem Jahr.
In der Umfrage kann die CDU ihren Abstand zur SPD vergrößern. Die CDU kommt auf 32 Prozent der Stimmen. Das entspricht einem Plus von vier Prozentpunkten im Vergleich zur NDR Umfrage von vor einem Jahr. Die SPD verliert leicht, von 26 auf jetzt 25 Prozent. Die AfD wird mit 15 Prozent drittstärkste Partei, verliert aber drei Punkte. Auch die Grünen müssen leichte Verluste hinnehmen, von 13 auf 12 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht vier Prozent und würde damit nicht im Landtag vertreten sein. Auch die FDP würde nicht ins Parlament einziehen.
Groko oder Schwarz-Grün wären möglich
Laut der Umfrage wäre eine Große Koalition unter Führung der CDU möglich. Auch CDU und Grüne hätten gemeinsam eine Mehrheit. Rechnerisch möglich wären ebenfalls Bündnisse mit der AfD. Allerdings schließen CDU, SPD und Grüne eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Für eine rot-grüne Landesregierung gäbe es laut Umfrage keine Mehrheit mehr.
Land sollte Werksschließungen bei VW verhindern
Eine deutliche Mehrheit der Befragten erwartet von der Landesregierung, dass sie die möglichen Werksschließungen bei Volkswagen verhindert. 69 Prozent der Befragten äußerten sich entsprechend. 22 Prozent sind dagegen der Meinung, dass das Land eher den Sparkurs des VW-Vorstands unterstützen sollte. Das Land Niedersachsen ist an Volkswagen beteiligt und auch im VW-Aufsichtsrat vertreten. Ebenfalls eine Mehrheit der Befragten, nämlich 62 Prozent, halten es für zumutbar, dass VW-Mitarbeiter Gehaltskürzungen hinnehmen, um das Unternehmen zu stützen. 29 Prozent sprachen sich gegen finanzielle Kürzungen bei der VW-Belegschaft aus.
Wirtschaft ist die drängendste Herausforderung
Die Lage der Wirtschaft ist laut NDR Umfrage aktuell das wichtigste Problem, das die Politik angehen sollte. Das sagen 29 Prozent der Befragten; ein Plus von 12 Prozentpunkten. Dagegen wird das Thema Zuwanderung im Vergleich zum Vorjahr als weniger relevant eingestuft. 27 Prozent der Befragten finden, dass das Thema Zuwanderung dringend gelöst werden müsste; im Vorjahr waren es noch 47 Prozent. Mit 20 Prozent wird auch das Thema Schule und Bildung als eines der wichtigsten Probleme in Niedersachsen gesehen.
Infratest dimap hat vom 31.Oktober bis 06. November insgesamt 1.159 wahlberechtigte Personen in Niedersachsen per Telefon und Online befragt. Weitere Informationen zur Umfrage werden veröffentlicht auf der Seite www.NDR.de/niedersachsen.
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