„Wir sind mit voller Kraft unterwegs, um eine gemeinsame Stimme der Feuerwehren der Länder der Europäischen Union zu schaffen“, resümierte Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), den 2. Europäischen Feuerwehrgipfel (European Summit of Firefighters) in Brüssel. Unter deutscher und französischer Federführung trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Feuerwehrverbände von 21 europäischen Nationen, um über Satzung und Regelwerk eines künftigen gemeinsamen Vereins zu sprechen. „Wir wollen das Ohr in Brüssel an der richtigen Stelle haben, um Entwicklungen mitzubekommen und die Interessen der Feuerwehren zu vertreten!“, erklärte der DFV-Präsident. „Die in Welzow 2023 geborene Idee und der in Paris 2024 durch eine erste gemeinsame Erklärung entstandene Spirit haben sich nunmehr in Brüssel erfolgreich fortgesetzt. Dies drückte sich insbesondere dadurch aus, dass alle Entscheidungen und Beschlüsse zum Regelwerk ausnahmslos einstimmig getroffen wurden“, so Banse.
Veranstaltungsort war die Hessische Landesvertretung bei der EU. Hier unterhält der Deutsche Feuerwehrverband seit 2009 eine Vertretung der deutschen Feuerwehren. DFV-Präsident Banse dankte dem Land Hessen und auch Norbert Fischer als Präsidenten des Hessischen Landesfeuerwehrverbandes für die große Unterstützung der Feuerwehrinteressen auf europäischer Ebene. Hessens Europaminister Manfred Pentz würdigte gegenüber den mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Gipfels deren Einsatz und lobte die Verbindung von lokalem Wissen und internationaler Zusammenarbeit.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte in ihrem digitalen Grußwort die Zuverlässigkeit der Feuerwehren in Europa: „In Momenten großer Not kann Europa auf Sie zählen!“ Sie erklärte, dass den Feuerwehrangehörigen eine Schlüsselrolle in der europäischen Gefahrenabwehrstrategie zukomme. Hierfür müssten die Regierungen und auch die Bevölkerung in der Europäischen Union die Feuerwehren besser unterstützen. „Ich bin für das, was Sie jeden Tag tun, sehr dankbar. Wir alle sind durch Ihre Arbeit gestärkt“, dankte von der Leyen abschließend.
Im Verlauf der Veranstaltung besuchten die internationalen Gäste auch das Europaparlament und nutzten die Gelegenheit, mit einigen Europaabgeordneten, insbesondere mit der deutschen Abgeordneten Lena Düpont aus Niedersachsen, politische Gespräche zu führen.
„Wir können ab sofort mit Fug und Recht für die Feuerwehren in der EU verhandeln und Beschlüsse fassen“, resümierte DFV-Präsident Karl-Heinz Banse. An dem zweitägigen Treffen nahmen Repräsentanten der Feuerwehrverbände aus Belgien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn und Zypern teil. DFV-Präsident Banse freute sich und stellte klar, dass der Weltfeuerwehrverband CTIF durch seinen Präsidenten Milan Dubravac und Generalsekretär Roman Sykora an der Beratung beteiligt war. Der neue Verband werde selbstverständlich Mitglied im CTIF.
Initiative und Organisation der Veranstaltung lag beim Deutschen Feuerwehrverband. Die Präsidenten der Feuerwehrverbände aus Deutschland, Frankreich, Kroatien und Österreich wurden beauftragt, die Geschäfte bis zur Gründung des neuen Verbandes in 2025 kommissarisch zu führen. Es ist vorgesehen, die Gründungsversammlung in Deutschland durchzuführen.
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