Laut einer aktuellen Umfrage von APQC sehen Unternehmen in diesem Jahr ihre zentralen Herausforderungen im Prozess- und Leistungsmanagement – vor allem, weil sie weiterhin mit chaotischen Projekten zu kämpfen haben: Die Anforderungen sind unklar, die Umsetzung hinkt hinterher und die Kosten explodieren. Auch im Jahr 2025 wird es für viele Firmen kritisch, da die alten Strategien nicht mehr greifen und der Markt sich schneller verändert, als die meisten Schritt halten können.
Viele setzen immer noch auf veraltete Methoden, die einfach nicht mehr funktionieren. Das sieht man vor allem daran, dass Firmen ihre ohnehin knappen Ressourcen durch schlechte Planung verschwenden – sich im Nachhinein daraus zu befreien, ist kaum machbar. Wie Unternehmen die dringend notwendige Anpassung ihrer Prozesse in Entwicklungsprojekten angehen sollten, erfahren Sie hier.
Die Grundvoraussetzung erfolgreicher Projekte: das Anforderungsmanagement
Das Anforderungsmanagement, also die Festlegung der wichtigen Eckpfeiler des Projekts, ist eine oft unliebsame Aufgabe, der jedoch eine große Bedeutung zukommt. Es verhält sich dabei ähnlich wie beim Hausbau: Zunächst muss der Bauherr grundlegende Entscheidungen bezüglich seines zukünftigen Hauses treffen. Je weiter die Umsetzung voranschreitet, desto schwieriger lassen sich Änderungen an diesem Grundgerüst durchführen: Der Architekt muss jedes Mal einen neuen Bauplan zeichnen. Sind die Unterlagen bereits beim Bauamt, müssen Änderungen teuer bezahlt werden. Noch komplizierter wird es, wenn der Bau bereits begonnen hat. Nach der Fertigstellung sind große Änderungen nur noch mit einem Abriss und Neubau umsetzbar.
Auch bei Projekten sind nachträgliche Änderungen umso komplizierter und teurer, je später sie geäußert werden. Mit einem ordentlichen Anforderungsmanagement hingegen werden die wesentlichen Punkte gleich zu Beginn festgelegt, wodurch alle Beteiligten Planungs- und Handlungssicherheit bekommen.
Häufige Missverständnisse bezüglich des Anforderungsmanagements
Das Anforderungsmanagement gehört bekanntlich nicht zu den beliebtesten Aufgaben bei den Entwicklungsprojekten. Vor allem zwei Gründe werden immer wieder genannt, warum viele Unternehmen Anforderungsmanagement auf die leichte Schulter nehmen.
Einer der Gründe bezieht sich auf die Menge der Anforderungen. Unternehmen meinen, sie müssten kein Anforderungsmanagement betreiben, weil sie dafür zu wenig Anforderungen hätten. Diese Sichtweise ist jedoch zu einseitig, denn meist stecken hinter jeder Anforderung zahlreiche weitere, wenn man die Perspektive der Zulieferer oder Kunden einnimmt.
Der zweite Grund, warum Unternehmen kein Anforderungsmanagement durchführen, ist die Annahme, alle Einzelheiten zum Projekt seien allen Beteiligten bereits klar, sodass nichts schriftlich festgehalten werden muss. Diese Haltung birgt viele Risiken, denn Menschen sprechen oft nur über die Dinge, die ihnen bewusst sind. So kann es passieren, dass über manche Aspekte des Projekts nie gesprochen wurde, weil man glaubt, diesbezüglich sei alles klar – erst die Umsetzung zeigt dann, dass das eine falsche Annahme war.
Aspekte eines guten Anforderungsmanagements in der Praxis
Bei komplexen Prozessen in Unternehmen, wie der Entwicklung oder dem Einkauf aufwändiger Systeme, sollte das Anforderungsmanagement eine zentrale Rolle einnehmen. Häufig muss dafür zunächst mehr Akzeptanz unter den Mitarbeitern geschaffen werden. Auch die Zusammenstellung eines Teams kann sinnvoll sein, allerdings sollte dieses Team Mitglieder aus allen Abteilungen beinhalten – ähnlich wie beim Hausbau, wo viele Fachkräfte Hand in Hand arbeiten müssen, um gute Ergebnisse zu erzielen. Durch fest eingeplante Zeitfenster, die für das Anforderungsmanagement reserviert werden, können Unternehmen sicherstellen, dass diesem wichtigen Prozess ausreichend Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Darüber hinaus sollten Unternehmen die Tools auf den Prüfstand stellen, mit denen sie das Anforderungsmanagement durchführen und verwalten. Zahlreiche digitale Technologien helfen dabei, die ermittelten Anforderungen zu strukturieren, zu sammeln und weiter zu unterteilen. Wer in diesem Bereich mit kontextfremden Tools oder immer noch mit Zettel und Stift arbeitet, sollte dringend auf spezialisierte digitale Lösungen umsteigen.
Über Dr. Sebastian Adam:
Dr. Sebastian Adam ist der Geschäftsführer der OSSENO Software GmbH. Er ist Experte für Softwarelösungen im Anforderungsmanagement und unterstützt seine Kunden täglich dabei, Projekte besser zu strukturieren, zu verwalten und zu optimieren. Auf diese Weise können sie ihr Anforderungsmanagement professionalisieren und die Produktentwicklungsprozesse verschlanken. Mehr Informationen unter: https://www.osseno.com/
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