Auskömmliche Finanzierung, deutlich mehr Unterstützung für pflegende Angehörige und wirksame Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel: Mit einem Dringlichkeitsantrag will die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag eine umfassende Pflegereform auf Bundesebene anstoßen.
Fraktionsvorsitzender Klaus Holetschek:
„Es darf jetzt keine Denkverbote geben, um Pflege anders, neu und vor allem groß zu denken und eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Deshalb brauchen wir schnellstmöglich eine umfassende Pflegereform von Seiten des Bundes, die ihren Namen auch verdient und die auch pflegende Angehörige stärker berücksichtigt. Der Freistaat Bayern leistet mit 8.000 neuen Pflegeplätzen und dem Landespflegegeld seinen Beitrag für die pflegerische Versorgung. Zudem müssen die Heimkontrollen extrem entschlackt und Doppelstrukturen zwischen Medizinischem Dienst und Heimaufsicht abgebaut werden. Wir brauchen eine echte Revolution in der Pflege!“
Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Arbeitskreises für Gesundheit, Pflege und Prävention:
„Pflege muss den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden, gleich wo sie stattfindet: daheim, in einer Wohngemeinschaft, im betreuten Wohnen oder im Heim. Wichtig ist, die starren Grenzen zwischen ambulant und stationär endlich zu durchbrechen. Unsere Vorschläge sollen dazu beitragen, eine menschenwürdige Pflege sicherzustellen. Dazu müssen wir auch die Prävention stärken und die geriatrische Reha stützen und ausbauen. Zur Finanzierung der Pflege brauchen wir neben den Beiträgen zur Pflegversicherung mehr Geld aus Steuermitteln. So oder so: Mit der Pflegereform haben wir eine der größten politischen Aufgaben der Zukunft vor uns.“
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